Die W3C-Arbeitsgruppe hat den HTML5-Standard fertiggestellt.
Nach sieben Jahren hat die HTML5-Arbeitsgruppe beim W3C (World Wide Web Consortium) den Standard der Web-Beschreibungssprache fertiggestellt. Wie der Co-Vorsitzende der HTML5 Working Group, Paul Cotton von Microsoft, in einem Blog-Post berichtet, wurden seit damals 4000 Fehler, Mehrdeutigkeiten und Unstimmigkeiten berichtigt. Dazu haben die Mitglieder der Arbeitsgruppe 45.000 E-Mails ausgetauscht.
Neben einer Vereinfachung der Syntax gegenüber XHTML enthält HTML5 auch einige neue Tags, die beispielsweise Video- und Audiowiedergabe unterstützen und teilweise auch in Richtung semantisches Markup gehen. Das Canvas-Element legt die Grundlage für die Nutzung schneller 2D-Grafik, die etwa von Browser-Spielen genutzt wird.
Laut Cotton ist HTML5 der Grundstein für die "Open Web Platform", wie sie vom W3C vorgesehen ist und neben HTML5 noch SVG, CSS, Javascript, MathML und diverse Web-APIs umfasst. Der umstrittente Support für Digital Rights Management (DRM) wurde fürs Erste nicht in HTML5 spezifiziert, soll aber in der Version 5.1 folgen, an der die Working Group ab jetzt arbeitet. Der HTML5-Standard ist im Dokument "HTML5 - A vocabulary and associated APIs for HTML and XHTML" niedergelegt.
Eine neue Arbeitsgruppe namens DMARC, der unter anderem Google, Yahoo und Facebook angehören, will ein standardisiertes Framework für die Bekämpfung von Spam und Phishing schaffen.