Eine Sicherheitslücke im Linux-Kernel erlaubte Angreifern Root-Rechte zu erlangen. Jahrelang schlummerte sie im Kernel-Code und wurde erst jetzt entdeckt.
Wie im Blog der Security-Firma Invisible Labs berichtet wird, wies der Linux-Kernel einige Jahre lang eine schwerwiegende Sicherheitslücke auf, die es Angreifern erlaubte, Root-Rechte zu erlangen. Dazu brauchten sie nichts weiter als nicht-privilegierten Zugriff auf den X-Server, wie ihn jedes beliebige Desktop-Programm hat. Laut Angaben der Sicherheitsforscher war die Lücke einige Jahre lang im Kernel vorhanden, mutmaßlich seit Einführung der Entwicklungsreihe 2.6. Selbst eine SELinux-Sandbox für den X-Server konnte den Exploit nicht stoppen. Ein Artikel des Bug-Entdeckers Rafal Wojtczuk verrät mehr Details dazu. Er hatte den Fehler während seiner Arbeit an der Virtualisierungslösung Qubes OS entdeckt.
Der Fehler ist in den letzten Kernel-Version 2.6.32.19, 2.6.34.4 und 2.6.35.2, wie auch im anstehenden Kernel 2.6.36 behoben.
Ein Fehler im Crypto-Code erlaubt lokalen Usern, Root-Rechte zu erlangen.