Das Sicherheitsunternehmen Kaspersky ermittelt erstmals mehr mobile Backdoor-Programme als SMS-Trojaner.
Aktuell kennt Kaspersky Lab über 75 000 einzelne Varianten und 553 Familien mobiler Schädlinge. Bei den einzelnen Schädlingen entspricht dies einer Steigerung von 38 Prozent gegenüber den Anfang des Jahres von Kaspersky Lab veröffentlichten Zahlen. Betrachtet man die Gattungen mobiler Malware, führen mit 22.871 Varianten erstmals Backdoor-Programme vor SMS-Trojanern (21.829 Samples). So entfallen fast 60 Prozent im mobilen Bereich auf Backdoors und SMS-Trojaner.
Während Cyberkriminelle SMS-Trojaner dafür einsetzen, um unbemerkt vom infizierten Nutzer Textnachrichten an Premium-Nummern zu senden und so Geld vom betroffenen Konto abzuzweigen, eröffnen Backdoor-Programme Kriminellen deutlich mehr Optionen. Denn Backdoor-Schädlinge bieten illegalen Zugang zu einem Smartphone oder Tablet. So können Cyberkriminelle beispielsweise weitere Schädlinge nachladen oder persönliche Daten stehlen.
Kaspersky Lab veröffentlicht seinen Malware-Report für das zweite Quartal 2013. Für die deutschen Anwender gab es demnach zwischen April und Juni 2013 weniger Bedrohungen, dafür läuft immer mehr Schadsoftware über Deutschland. Weltweit gesehen steigt die Anzahl mobiler Schädlinge stark an. Und die virtuelle Währung Bitcoin rückt ebenfalls immer mehr in den Fokus von Cyberkriminellen.