Das OpenBSD-Projekt braucht Geld, um seine Stromrechnung zu bezahlen. Auf lange Sicht drohe sonst das aus.
Das OpenBSD -Projekt benötigt Geld für seine Stromrechnungen. Wie Entwickler Theo de Raadt bereits vor Weihnachten bekanntgab, suchen die Projektteilnehmer eine vorzugsweise kanadische Firma, die die Stromkosten für den Betrieb ihrer Server übernimmt. Sein Kollege Bob Beck hat den Aufruf nun erneuert, da sich auch im neuen Jahr noch kein Sponsor gefunden hat. Falls das so bleibt, müsse OpenBSD "die Lichter ausschalten".
Nach Becks Angaben beträgt die Stromrechnung für die OpenBSD-Räumlichkeiten etwa 20.000 Dollar (etwa 14.000 Euro) jährlich. Bevor diese Kosten gedeckt sind, kann das Projekt kein Geld für andere Belange ausgeben. Einen Umzug in andere Büroräume, in denen eventuell Strom kostenlos zur Verfügung stünde, schloss de Raadt "aus logistischen Gründen" bereits kategorisch aus.
Ein potentieller Elektrizitätssponsor braucht nicht unbedingt aus Kanada zu stammen, dies wäre lediglich finanztechnisch am einfachsten. Abgesehen davon tritt auch die OpenBSD Foundation als Empfänger von steuerlich absetzbaren Spenden auf. Für den Fall, dass sich das Problem nicht lösen lässt, werden auf der Projekt-Mailingliste bereits ernste Schritte wie die Einstellung des Supports für bestimmte Architekturen diskutiert, um die Stromkosten zu senken, ohne das Projekt vollständig einstellen zu müssen. Dieser von Donald Allen geäußerte Vorschlag stößt erwartungsgemäß auf heftigen Widerspruch; eine nachhaltige Finanzierung wäre auf jeden Fall der akzeptablere Ausweg.
OpenBSD drohte noch vor einer Woche "Licht aus". Seither sind 100.000 US-Dollar von 1700 Spendern eingegangen und damit bereits zwei Drittel des finanziellen Jahresziels erreicht.