Oracle hat seinen Klon der Red-Hat-Enterprise-Distribution auf die neueste Version aktualisiert. Allerdings versieht Oracle das Produkt mit einem eigenen Kernel, der zusätzliche Funktionen bietet.
Wie CentOS hat auch Oracle seinen Ableger von Red Hat Enterprise Linux 6.5 veröffentlicht. Die Änderungen entsprechen im Wesentlichen denen der anderen RHEL-Klone: Verbesserungen des Linux-Hypervisors KVM, des Storage auf PCIe-SSDs sowie über iSCSI und Fibre Channel, Integration von Docker und dergleichen mehr.
Im Unterschied zu CentOS bringt Oracle Linux 6.5 aber einen eigenen Kernel mit, der eine Reihe von Zusatzfunktionen bietet. Dies ist etwa die integrierte Unterstützung für das von Solaris bekannte DTrace-Tool, das auf Linux portiert wurde. Für das neue Dateisystem Btrfs gibt es Erweiterungen: Quota Groups, Send- und Receive-Befehle (wie bei Solaris/ZFS) sowie die Möglichkeit, Devices von eingebundenen Btrfs-Dateisystemen auszutauschen. Auch das Ext4-Dateisystem bietet jetzt Quotas. Beim TCP-Protokoll bietet der "Unbreakable Kernel 3" diverse Optimierungen wie Controlled Delay Management, Connection Repair, Early Retransmit und Fast Open.
Oracle hat Release 2 seines Unbreakable Enterprise Kernel bekanntgegeben und darin das neue Dateisystem Btrfs aufgenommen.