Der Centriq 2400 soll in 10nm-Technologie gefertigt werden.
Qualcomm hat begonnen, Chip-Samples eines neuen ARM-Prozessors an Kunden auszuliefern. Bei dem neuen Prozessor namens Centriq 2400 handelt es sich um einen 64-Bit-SoC mit ARMv8-Architektur für Serveranwendungen. Qualcomm will den ARM-Chip in 10nm-Technologie fertigen lassen, während Intel bisher noch einen 14nm-Prozess verwendet. Serienmäßig ausgeliefert werden soll der Centriq 2400 im zweiten Quartal 2017. Der Qualcomm-ARM-Prozessor soll bis zu 48 Kerne besitzen und die ARM-Security-Erweiterung TrustZone enthalten.
ARM-basierte Prozessoren werden schon länger als stromsparende Alternative zu x86-CPUs im Rechenzentrum gehandelt, allerdings gibt es bisher kaum Produkte, die dieses Versprechen einlösen. Auch AMD hat einen ARM-Prozessor entwickelt, der seit Anfang des Jahres ausgeliefert wird. ARM-Chips und -Systeme unterscheiden sich oft im Detail, was die Produktion von Standard-Hardware und Betriebsystemen erschwert. Abhilfe schaffen Standards wie die Server Base Boot Requirements (SBBR).
Während ARM-Server-Hardware derzeit noch selten ist, gibt es passende ARM64-Linux-Distributionen schon von Herstellern wie Suse. Die aktuelle Debian-Version 8 "Jessie" besitzt ebenfalls einen ARM64-Port. Gerüchten zufolge arbeitet Microsoft an einem Port von Windows-Server auf ARM.
Auf der Suche nach stromsparenden Hardware-Alternativen setzt beispielsweise Google derweil auf die die POWER9-Architektur, wie in unserem Artikel "Blaupausen" nachzulesen ist.
Mit der ThunderX-Reihe stellt die Firma Cavium eine neue Reihe von SoCs für Server-Anwendungen vor.