Ruby on Rails 3.0 veröffentlicht

30.08.2010

Nach beinahe zweijähriger Entwicklungszeit haben die Rails-Entwickler Version 3.0 ihres Webframeworks veröffentlicht.

 

Nach mehreren Release-Kandidaten und Beta-Versionen haben die Entwickler die endgültige Version 3.0 von Ruby on Rails freigegeben. Beinahe 4000 Quellcode-Commits von über 250 Entwicklern seien in die neue Version eingeflossen. Das Ergebnis ist ein gegenüber dem Vorgänger wesentlich modulareres Webframework. So ist Rails nun nicht mehr an die Javascript-Bibliothek Prototype.js gebunden, sondern macht nun vorwiegend von Jquery Gebrauch. Prototype bleibt allerdings für den Anwender optional. Die so genannte Router-Komponente, die URLs Rails-internen Methoden zuordnet, wurde von Grund auf neu gestaltet und orientiert sich nun mehr am REST-Prinzip. Die ORM-Schicht Activerecord, die Objekte auf relationale Datenbanken abbildet, wurde ebenso in weitere Module unterteilt. Das Kommandozeilenskript zum Erstellen von Controllern, Modellen und so weiter heißt nun einheitlich "rails". Bestehende Rails-2-Projekte kann der Anwender mit einem Plugin auf Version 3 upgraden.

Ruby on Rails hat seit seiner Einführung im Jahr 2005 einige Prinzipien in der Welt der Webentwicklung bekannt gemacht oder neu erfunden, die seitdem auch in andere Frameworks aus der Java- oder PHP-Welt eingeflossen sind, so zum Beispiel Convention over Configuration (vernünftige Defaults und Verzicht auf überflüssige Konfiguration) und DRY (Don't Repeat Yourself). Auch die Verwendung des Model-View-Controller-Paradigmas bei der Webentwicklung hat sich durch Rails weiter verbreitet.

Dennoch war im Lauf der Zeit auch Kritik an Rails aufgekommen, während neue Ruby-Webframeworks wie Merb oder Sinatra an Popularität gewinnen konnten. Gerade aus Merb sind große Teile in die Rails-Neuentwicklung eingeflossen, und Merb-Entwickler Yehuda Katz war wesentlich an der Entwicklung von Rails 3 beteiligt.

 

Rails , Ruby , Web

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