Das umstrittene Init-System bekommt neue Fähigkeiten und soll sich künftig um Wechseldatenträger kümmern.
Zu der Sammlung von Programmen, die Teil des Init-Systems Systemd sind, kommt künftig noch ein Befehl zum Mounten von Dateisystemen. Mit dem "systemd-mount"-Kommando soll es dann möglich sein, Mountpoints anzulegen und Systemd dafür zu konfigurieren, beispielsweise automatisch Dateisysteme einzubinden.
Insbesondere soll Systemd-Mount besser mit Wechseldatenträgern wie USB-Sticks umgehen können als die jetzt gängigen Linux-Distributionen. So soll beim Automounten per Systemd sichergestellt werden, dass unsauber ausgebundene Datenträger in Ordnung sind und gegebenenfalls repariert werden.
Wie die meisten Systemd-Erweiterungen wird die Änderungen teilweise nur wenig begeistert aufgenommen, etwa in der entsprechenden Diskussion auf Reddit. Dort wird gemutmaßt, es handle sich um einen weiteren Schritt der Systemd-Entwickler bei dem Versuch, das komplette Linux-System zu übernehmen.
Während die meisten modernen Linux-Distributionen wie Red Hat Enterprise Linux / CentOS 7, Ubuntu 16.04 und Debian mittlerweile auf Systemd setzen, gibt es etwa von Debian einen Fork namens Devuan, der Systemd aus der ansonsten weitgehend identischen Linux-Distribution entfernt hat.
In der finalen Abstimmung hat sich das Debian Technical Committee nun für Systemd als neues Init-System entschieden.