1. Wie schnell ist der Rechner? Der folgende einzeilge Benchmnark berechnet mit Unix-Bordmitteln die ersten 2000 Nachkommastellen von Pi und liefert einen Anhaltswert für die CPU-Performance. Ein betagter 3 GHz-Pentium 4 braucht fast fünf Sekunden, ein durchschnittlicher, ungefähr gleich getakteter Core Duo nur noch etwas mehr als drei:
time echo "scale=2000; 4*a(1)" | bc -l
2. Zeitrechnung. Manchmal will man ein Datum in deutscher Schreibweise ("01.04.2012") in ein Datum des Formates YYYY-MM-DD wandeln, zum Beispiel weil das einfacher zu sortieren ist oder weil eine Datenbank wie MySQL nur dieses Format akzeptiert. Das bewerkstelligt sed mit folgendem Einzeiler:
echo "01.04.2012" | sed 's/\([0-9]\+\)\.\([0-9]\+\)\.\([0-9]\+\)/\3-\2-\1/g'
3. Füllstand. Selbst die größten Platten füllen sich. Brauchte man noch vor einem guten Jahrzehnt ganze Racks für ein paar Terabyte, fasst heute eine einzelne Platte so viele Daten und auch die - man hätte sich das früher kaum vorstellen können - wird voll. Wo ist der Platz hin? Für ein einzelnes Verzeichnis liefert
$ ls --sort=size -lhr
die Antwort.
4. Füllstand II. Will man dagegen den Zweig eines Verzeichnisbaums betrachten, muss man find einspannen, um besonders große Files zu finden:
find . -size +100M -exec ls -lh '{}' \;
5. Füllstand III. Möchte man dagegen alle Dateien des aktuellen Verzeichnisses und seiner Unterverzeichninisse der Größe nach aufsteigend ordnen, hilft:
jcb@hercules:~/DR-5 Video Manuals$ tree -ifs --noreport .|sort -n -k2 . [ 28647124] ./Part 5 of 5_ Boss DR-5 Video Tutorial.mp4 [ 34302893] ./Part 4 of 5_ Boss DR-5 Video Tutorial.flv [ 50986604] ./Part 2 of 5_ Boss DR-5 Video Tutorial.flv [ 52320997] ./Part 3 of 5_ Boss DR-5 Video Tutorial.flv [ 59273539] ./Part 1 of 5_ Boss DR-5 Video Tutorial.flv
6. Füllstand IV. Wer den Blick gar auf eine ganze Partition richten will, dem liefert der folgende Einzeiler den freien Platz auf der aktuellen Partition plus die zehn vollsten Unterverzeichnisse des aktuellen Verzeichnisses:
jcb@hercules:~$ df -h .; echo; du -m --max-depth=1 . 2>/dev/null | sort -nr | head -10 Dateisystem Größe Benutzt Verf. Verw% Eingehängt auf /dev/sda5 354G 103G 51G 29% /home 98933 . 52572 ./VirtualBox VMs 17701 ./Musik 8187 ./Arbeitsfläche 6301 ./Data 4670 ./Apps 4406 ./Dokumente 1462 ./Bilder 748 ./Downloads 725 ./.cache
7. Rootrechte. Wer als User root arbeitet weiß, dass er sich doppelt vorsehen muss, weil die weitgehenden Berechtigungen auch zerstörerrische Aktionen erlauben würden. Damit man das nicht aus den Augen verliert, färbt die folgende Zeile, die man in die .bashrc im Heimnatverzeichnis von Root einbauen sollte, den Prompt des Superusers bunt:
PS1='${debian_chroot:+($debian_chroot)}\[\033[0;01;31m\]\u@\h\[\033[00m\]:\[\033[01;34m\]\w\[\033[00m\]\$ '
8. Netzauskunft. Mit welcher IP operiert ein Rechner hinter einem NAS-Gateway in der Außenwelt des Internet? Eine Methode, das herauszufinden, benutzt den Dienst ifconfig.me. Auf der Kommandozeile beispielsweise so:
jcb@hercules:~$ curl ifconfig.me/ip 62.254.175.149
9. Netzauskunft II. Und wie lauten die MAC-Adressen des oder der Ethernet-Interfaces?
jcb@hercules:~$ ip li | grep ether | awk '{print $2}' f0:de:f1:9d:80:57 38:59:f9:e5:2c:4a
10. Schlüsselfrage. Ein kleines Lehrstück in einfacher Verschlüsselung mittels tr liefert die folgende Zeile. Nichts für ungut :)
echo qh zvpu nhpu | tr a-mn-z n-za-m