Channel

Am schönsten ist es doch mit Freunden, nicht umsonst erfreut sich der Internet Relay Chat großer Beliebtheit. Was dort die Chat-Räume sind, sind bei SILC die Channels (Kanäle). Dahinter verbirgt sich nichts weiter als eine Gruppe von Clients. Einen bestehenden Channel betritt ein Client über ein einfaches Kommando. Der Neuling erhält dann alle Nachrichten, die an den Channel adressiert wurden. Zur leichteren Identifikation erhält jeder Channel einen Namen, wobei SILC im Gegensatz zum IRC die vorangestellte Raute nicht benötigt: »#test« wäre somit ein anderer Channel als das ebenfalls gültige »test« . Im Gegensatz zu den Nicknames müssen Channel-Namen immer eindeutig sein. Zur einfacheren maschinellen Identifikation erhält auch jeder Channel noch eine eigene Channel ID.

Ein Channel wird automatisch erzeugt, wenn er zum ersten Mal benutzt wird und zerstört, wenn ihn der letzte Client verlässt. Administrative Aufgaben darf nur der so genannte Channel Founder, also der Ersteller des Channels vornehmen. Hierzu zählt beispielsweise das Ausschließen von Störenfrieden aus dem Chat. Zusätzlich gibt es (optional) die so genannten Channel Operator, die etwas weniger Rechte als der Channel Founder besitzen, ihn bei seiner Arbeit aber unterstützen.

Alle Nachrichten, die über einen Channel fließen, werden mit einem weiteren Schlüssel, dem so genannten Channel Key verschlüsselt. Aus Sicherheitsgründen wird er vom Server immer dann generiert, wenn der Channel erzeugt wird, ein Client den Channel betritt oder ihn wieder verlässt. Zudem wird der Schlüssel nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne automatisch ersetzt. Diese häufige Erneuerung hält Clients davon ab, alte (gesendet vor ihren Beitritt) oder neue Nachrichten (gesendet nach ihrem Austritt) zu entschlüsseln. Als zusätzliche Sicherungsmaßnahme darf noch ein so genannter Channel Private Key verwendet werden. Dies ist ein Schlüssel, den nur die Clients des Channels kennen.

Praktisch

Um die Leistungsfähigkeit der Protokolle zu beweisen, stellt das SILC-Projekt sowohl einen Server, als auch einen Client als Referenzimplementierung zur Verfügung. Für Softwareentwickler gibt es noch das SILC Toolkit. Es enthält Bibliotheken, über die man seine eigene Software mit SILC-Unterstützung aus- oder nachrüsten kann. Einige bestehende Chat- und Instant Messaging Programme machen von dieser Möglichkeit bereits umfassend Gebrauch, wie beispielsweise Pidgin [1] oder Silky [2] .

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Ausgabe /2023