Wahrscheinlich war es gut gemeint: Debian und damit auch dessen Ableger Ubuntu startet einen neuen Dienst gleich, wenn das entsprechende Paket installiert wird. Das führt aber manchmal zu Problemen, etwa wenn auf dem gleichen Port schon ein Dienst läuft, den man aber lieber noch laufen lassen möchte, weil beispielsweise das neue Paket erst konfiguriert werden muss. Da dessen Start fehlschlägt, bekommt man als Rechnung gleich ein kaputtes Paket präsentiert, etwa so:
Job for openresty.service failed because the control process exited with error code. See "systemctl status openresty.service" and "journalctl -xe" for details. invoke-rc.d: initscript openresty, action "start" failed.
Leider bietet der Paketmanager auch keine Option, um den Start eines Dienstes nach der Installation zu verhindern. Dazu ist ein kleiner Umweg nötig, der es erfordert, die Datei "/usr/sbin/policy-rc.d" mit dem folgenden Inhalt anzulegen:
#!/bin/sh exit 101
Der Status-Code 101 bedeutet: Die auszuführende Aktion wird per Policy unterbunden. Machen Sie diese Datei noch mit "sudo chmod +x /usr/sbin/policy-rc.d" ausführbar. Wenn Sie nun Dienste installieren, werden keine Startup-Skripts ausgeführt und sie können den Dienst manuell starten, wenn Ihnen danach ist. Vergessen Sie nur nicht, die Datei wieder zu entfernen, um das alte Verhalten wieder zu aktivieren, wenn Sie das möchten.