Betrachten wir zum Vergleich zunächst die Speicherverfahren in klassischen Rechenzentren. Hier herrschen drei Typen von Datenspeichern vor: Für die Verwendung als Betriebssystem-Speicher dienen oft lokale Disks, entweder als einzelne Drives mit Software-RAID oder in einer Hardware-RAID-Konfiguration. Einige Server verwenden auch Netzwerk-Block-Speicher mittels iSCSI als Betriebssystem-Speicher. Block-Speicher dienen aber überwiegend zur zentralisierten Speicherung von Applikationsdaten, die eine Neuinstallation eines Servers überdauern sollen. Und schließlich können individuelle Dateien auf netzwerkbasierten Dateispeichern abgelegt werden. Hierzu kommen meist die Protokolle NFS und CIFS zum Einsatz.
Wie in der klassischen IT gibt es auch im Cloud-Bereich verschiedene Speicherverfahren und -Dienste, die unterschiedliche Vor- und Nachteile haben und jeweils für einen bestimmten Anwendungszweck geschaffen sind. Einige davon kommen Administratoren sicher bekannt vor, andere sind eigens für die Verwendung in der Cloud entwickelt worden. Aber auch die bekannten Speichermethoden müssen überdacht werden, da im Cloud-Bereich andere Regeln gelten. Insbesondere muss der Kerneigenschaft der Cloud, Speicherplatz softwaregesteuert erschaffen und löschen zu können sowie die Zugriffskontrolle für eine Vielzahl von Usern zu managen, Rechnung getragen werden.
Die einfachste Form der Datenspeicherung für Cloud-Instanzen ist die lokale Datenspeicherung auf individuellen Disks oder RAID-Speichern auf demselben Server, auf dem auch die Instanzen laufen. Dieses Speicherverfahren, im Cloud-Jargon als "Ephemeral Storage" bezeichnet, dient oft als Betriebssystem-Speicher für die Cloud-Instanzen auf dem lokalen Server. "Ephemeral" bezeichnet dabei die Eigenschaft, dass die Lebensdauer des Block-Speichers und der darauf befindlichen Daten
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