Das Edge, so scheint es, könnte zum neuen Tummelplatz für klassische Infrastrukturprovider werden. Deren Umsätze sind durch Virtualisierung auf allen Infrastrukturebenen und Cloud Computing ins Rutschen geraten, allem voran bei Servern. Nun wittern die großen Hardwareproduzenten angesichts des heraufdämmernden Edge-Zeitalters neue Umsatzquellen.
Das spiegelt sich in beträchtlichen Investitionsvolumina wider, die in IoT und Industrie 4.0 fließen. Ein Beispiel für viele: Dell EMC verkündete bereits im Herbst 2017, in den kommenden drei Jahren rund eine Milliarde US-Dollar in den neuen Geschäftsbereich IoT der Dell Technologies zu stecken. Dieser soll auch Produkte und Fähigkeiten anderer Tochterunternehmen des Konzerns in seine Produkte, Lösungen und Services integrieren. Ebenso investiert HPE kräftig in IoT und das "Intelligent Edge". Auf der Konferenz HPE Discover in Las Vegas waren Prototypen neuer, intelligenter Edge-Module zu sehen. Sie basieren auf Memristoren oder optischem Rechnen und sollen in für analytische Spezialaufgaben ausgerüstete Edge-Devices integriert werden, die dann vielleicht in einem Mikro-Rechenzentrum oder gar als Komponente eines Edge-Gateways unweit der Datenquelle arbeiten.
Letzten Endes ist Edge Computing die Folge des Auseinanderklaffens zweier Infrastrukturbereiche: Auf der einen Seite befinden sich die nahezu unbegrenzt skalierbaren und leistungsfähigen Cloudinfrastrukturen, die aber von den Datenerzeugungsquellen relativ weit entfernt sind. Auf der anderen Seite stehen die am Rand der Infrastrukturen befindlichen Datenerzeuger wie Sensoren in Maschinen oder autonomen Fahrzeugen.
Dazwischen liegen Netze, die angreifbar, in der Bandbreite begrenzt und nicht immer und überall in gleicher Qualität verfügbar sind. Sie machen eine Zwischenstufe nötig, die sich in kurzer Entfernung von den Daten
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