Eines der Versprechen der Cloudjünger lautet seit dem ersten Aufkommen des Konzepts, dass IT für Unternehmen billiger wird. Das klingt zunächst logisch, denn der Betrieb von IT-Infrastruktur, also Rechenzentren und den Anwendungen in diesen, ist aufwendig, teuer und bedingt spezifisch ausgebildetes Personal. Laut AWS & Co. alles kein Problem mehr mit der Cloud, könne der Cloudanbieter doch zentralisiert seine Kräfte bündeln und die jeweilige Dienstleistung günstiger anbieten. Dass es mit Ersparnissen beim Umzug in die Cloud aber oft nicht weit her ist, erfahren viele Administratoren am eigenen Leib schmerzhaft immer dann, wenn die Monatsrechnung ins Haus flattert.
Das US-Unternehmen AppScale will dem ein Ende bereiten und verspricht der Welt nicht weniger als die "Demokratisierung des Cloudansatzes". Mit viel verbalem Getöse bewirbt der Anbieter sein gleichnamiges Produkt, dessen Hauptziel darin besteht, Firmen den Cloudbetrieb zu ermöglichen, ohne dabei schwankende Kosten bei AWS in Kauf nehmen zu müssen. Wer sich schon einmal mit der Implementierung von Cloudansätzen befasst hat, merkt: Das ist ein dickes Brett, das App-Scale da mit Leichtigkeit zu bohren vorgibt. Grund genug, sich das Ganze genauer anzuschauen – ist AppScale eine realistische Alternative zu AWS und Konsorten?
Dieser Frage gehen wir auf Basis von fünf Kriterien auf den Grund. Zunächst muss sich AppScale bei der Grundfunktionalität beweisen. Was bekommt der Admin überhaupt und wie hoch ist der Aufwand, den er noch selbst betreiben muss? Das zweite Kriterium beschäftigt sich mit der Skalierbarkeit des Produkts. Ein On-Premises-Aufbau muss wie jede andere Cloudumgebung in der Lage sein, sinnvoll zu wachsen. Außerdem schauen wir uns an, welche Verwaltungswerkzeuge für die Administration zur Verfügung stehen. Das vierte Kriterium befasst sich mit der tatsächlichen Kompatibilität zu AWS. Laut Anbieter erreicht sein Produkt "bis zu 80 Prozent
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