Am 8. Juni ist IPv6 World Day. Das ADMIN-Magazin bereitet dazu schon eine kleine Aktion vor, bei der es freie PDF-Artikel und etwas zu gewinnen gibt. Hier verraten wir, wie man mit einem Tunnel ins IPv6-Internet kommt.
Wer von seinem Internet-Provider keine IPv6-Connectivity bereitgestellt bekommt, kann über Tunnel am IPv6-Internet teilnehmen. Das ist kostenlos beispielsweise beimTunnelbroker von Hurricane Electric oder SixXS möglich. Die Anbindung per SixXS funktioniert auch hinter NAT-Firewalls. Denken Sie daran, dass die Beantragung eines Tunnels bei SixXS ein bis zwei Tage in Anspruch nehmen kann.
Achten Sie aber darauf, dass Sie durch einen solchen Tunnel nicht unbeabsichtigt eine Hintertür in Ihr Netzwerk öffnen.
SixXS verwendet das AYIYA-Protokoll (Anything In Anything), das beispielsweise das in der AICCU-Software implementiert ist. AICCU ist in vielen Linux-Distributionen enthalten, für andere Plattformen wie Windows oder Mac gibt es Downloads auf der AICCU-Website. Die zusätzlich nötigen TUN/TAP-Treiber gibt es für Windows- undOSX-Anwender als separaten Download.
Unter OSX wie auch Linux funktionierte bei uns die folgende Konfiguration in “/etc/aiccu.conf” problemlos:
username Benutzername password Passwort ipv6_interface sixxs daemonize false automatic true requiretls false
Benutzername und Passwort erhalten Sie nach erfolgreichem Antrag von SixXS. Der Tunnel lässt sich dann mit “aiccu start” aufbauen und mit “aiccu stop” wieder beenden. Die obige Zeile “daemonize false” sorgt dafür, dass die Tunnel-Software im Vordergrund läuft und auf der Konsole Meldungen ausgibt. Nach erfolgreicher Einrichtung können Sie sie in “daemonize true” ändern.