Die rapide Zunahme an neuen Cloud-Services und deren Beliebtheit wird in der Zukunft häufiger dazu führen, dass Systeme, Applikationen oder Accounts in der Cloud kompromittiert werden. Denn auch die Angreifer gehen mit der Zeit und haben unlängst das Potenzial von Cloud-Umgebungen entdeckt [10]. Deshalb gilt es nun auch für Cloud-Umgebungen, forensische Prozesse zu ermöglichen – hierfür bedarf es der Zusammenarbeit zwischen dem Kunden und dem CSP.
Die in diesem Artikel aufgezeigten Probleme zeigen, dass gerade in Hinsicht auf die forensische Untersuchung in Cloud-Umgebungen traditionelle Methoden und Verfahren der Digitalen Forensik überdacht werden müssen. Es ist primär die Aufgabe der Wissenschaft, neue Methoden und Prozesse zu entwickeln, um das Problem der Forensik in der Cloud zu adressieren.
Allerdings besteht auch aufseiten des CSP viel Nachholbedarf. Leider sehen derzeitige CSP noch nicht das Potenzial, das in einer entsprechenden Schnittstelle für den Nutzer steckt. Es ist weniger das Problem der technischen Umsetzbarkeit, sondern vielmehr eines der potenziellen Mehrkosten für den CSP. Dabei könnten die Kosten für solch eine Entwicklung im Notfall eben auf den Kunden umgewälzt werden – wer entsprechende Schnittstellen möchte, muss dafür bezahlen. Es ist wie so oft: Sicherheit kostet Geld und bringt dem CSP primär nichts ein. Solange die Nutzer es aber mit sich machen lassen, wird sich nichts ändern. Erst wenn die CSP wieder abhängig von den Nutzern sind und nicht umgekehrt, wird es eventuell zu einem Umdenken kommen. Bis dahin bleibt allertdings lediglich zu hoffen, dass die Sicherheitsmechanismen des CSP und die des Kunden ausreichen.
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