Die zentrale Komponente von Dr. Portscan ist die Delta-Reporting-Instanz. Die Überprüfung, ob neue Scanergebnisse bearbeitet werden müssen, übernimmt das Skript »input-watcher.pl
«
. Zunächst werden die Dateien zeitlich sortiert, anschließend der entsprechende Input-Agent gesucht, die eingelesenen Daten durch diesen in ein einheitliches Datenformat konvertiert und an den Delta-Reporter zur Weiterverarbeitung geschickt. Wird diese Vorverarbeitung ohne Fehler abgeschlossen, wird die Datei in das Verzeichnis »old
«
verschoben, ansonsten in »failed
«
. Um eine regelmäßige Ausführung des Input-Watcher-Skripts zu gewährleisten, ist es zweckmäßig, das einem Cronjob zu übertragen.
Der Delta-Reporter vergleicht nun die aktuellen Ergebnisse mit denen der letzten Scans und trägt die Ergebnisse in die Datenbank ein. Die Output-Agenten bereiten diese für die weitere Verwendung geeignet auf. Ein erster Schritt in der typischen Anwendung ist der Output-Agent »xml-out.pl
«
, der die ermittelten Änderungen wiederum als XML-Dokument ausgibt. Dieses kann durch das Skript »xml2plaintex.pl
«
in eine textbasierte Version umgewandelt werden, die zum Beispiel per E-Mail verschickt wird. Alternativ dazu lässt sich das XML-Dokument etwa nach HTML konvertieren, um die Ergebnisse per Browser einsehen zu können.
Dr. Portscan wird aktiv weiterentwickelt und soll in der nächsten Version insbesondere um ein mandantenfähiges Konfigurations- und Reportingtool erweitert werden. So sollen Administratoren, die nur für einige Teile des gesamten Netzes zuständig sind, den Scan-Umfang und die gewünschten Eckdaten der erstellten Reports über ein Webfrontend selber frei konfigurieren können. Zudem soll das Reporting für IPv4-/IPv6-Dual-Stack-Umgebungen verbessert werden, um beispielsweise zueinander inkonsistente IPv4- und IPv6-Firewall-Regeln identifizieren zu können. Ebenso ist ein Output-Agent zur Meldung der Portscan-Ergebnisse an bekannte Security Information und Event-Management-Systeme wie zum Beispiel AlienVault OSSIM in der Planung.
Infos