Die verteilten Speichersysteme GlusterFS und Ceph im Vergleich

agencyby, 123RF

Duell der Giganten

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Viele verteilte Speicherlösungen buhlen derzeit um die Gunst der Nutzer, die meiste PR generieren aber Ceph und GlusterFS. Das ADMIN-Magazin hat die beiden Konkurrenten gegenübergestellt und verrät, welche Lösung wofür taugt.
Das Titelthema im ADMIN 04/14 "Vernetzt speichern" sind Netzwerkdateisysteme, etwa Samba 4, verteilter Storage mit Ceph & GlusterFS und der Unix-Klassiker ... (mehr)

Big Data ist eines der ganz wichtigen Schlagworte im Hinblick auf aktuelle IT-Trends. Bissige Beobachter kommentieren bisweilen, dass zwar jeder über das Thema redet, aber niemand so wirklich weiß, worum es eigentlich geht. Ganz konkrete Beiträge zum Thema Big Data liefern hingegen seit Längerem die amerikanische Firma Inktank sowie Red Hat, das Linux-Urgestein. Konkret sind der Objektspeicher Ceph [1] und das Dateisystem GlusterFS [2] gemeint, die den Unterbau für Big-Data-Projekte darstellen wollen: Der Begriff beschreibt ja nicht nur das Ablegen von Daten, sondern auch das Systematisieren sowie die Möglichkeit, große Datensätze effizient zu durchsuchen. Damit das geht, müssen die Daten aber erstmal irgendwo liegen, und genau da sehen Inktank und Red Hat mit ihren Produkten offenbar eine Nische, in der beide Hersteller sich nach Kräften breitzumachen versuchen.

Unendliche Weiten

Das grundlegende Versprechen beider Firmen ist dabei das gleiche: Quasi endlos erweiterbar soll der Speicher sein, der sich mit GlusterFS oder Ceph schaffen lässt. Admins soll nie mehr der Platz ausgehen. Genau dieses Versprechen ist dann aber auch schon fast die einzige Gemeinsamkeit der beiden Projekte, denn unter der Haube werkeln beide Lösungen völlig unterschiedlich und erreichen ihre Ziele jeweils ganz anders. Wer sich bis dato noch nicht genauer mit einer der beiden Lösungen beschäftigt hat, der wird auf Anhieb kaum die grundlegenden Funktionsweisen von Ceph und GlusterFS nachvollziehen können – damit fällt ein Vergleich der beiden Projekte nicht leicht. Der folgende Artikel zeichnet ein so vollständiges Bild beider Lösungen wie möglich und setzt die Funktionen von Ceph und GlusterFS in den direkten Vergleich. Für welche Einsatzzwecke passt Ceph, wo hat GlusterFS seine Stärken? Gibt es Anwendungsfälle, für die weder die eine noch die andere Lösung taugen?

Ceph – die Grundlagen

Ceph- und GlusterFS-Novizen fällt es häufig schwer, sich unter den Projekten überhaupt etwas vorzustellen. Wie funktioniert nahtlos in die Breite skalierbarer Speicher? Wie überwinden die konkreten Lösungen physikalische Begrenzungen beispielsweise durch Festplatten?

Wer den Einstieg in das Thema mit Ceph wagt, der sieht sich gleich einer komplexen Sammlung verschiedener Werkzeuge gegenüber, die zusammen für eben jenen Endlosspeicher Sorge tragen. Ceph gehört in die Kategorie der Object Stores, wobei die Definition dieser Kategorie dem Prinzip des allerkleinsten gemeinsamen Nenners folgt. Object Stores heißen so, weil sie Daten in Form binärer Objekte speichern. Neben Ceph tummelt sich derzeit am Markt freier und quelloffener Software nur OpenStack Swift als zweiter Vertreter dieser Kategorie; auf kommerzieller Seite funktioniert Amazons S3 wohl sehr ähnlich.

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