Vor einigen Jahren hielt die Servervirtualisierung Einzug in die deutschen IT-Abteilungen und Rechenzentren. Inzwischen ist die IT-Industrie weiter: Ein ganzes Meer von SD-Abkürzungen ziert die Prospekte und Präsentationen der Anbieter – SD steht für Software-defined: SDN (Software-defined Networking), SDx (Software-defined Everything), SDS (Software-defined Storage) und – beinahe allgegenwärtig – SDDC (Software-defined Datacenter). Ursprünglich wurde der Begriff von VMware in Zusammenhang mit seinen Virtualisierungsprodukten geprägt: Wer VMwares übergreifendes Produkt zur Steuerung virtualisierter Serverumgebungen, vCenter, durch weitere Angebote wie NSX für die Virtualisierung der Netzwerkanteile und vVol für die Virtualisierung der Speicherlandschaft verbindet, dieses Konstrukt mit einer Sicherungsschicht überlagert, die alle Komponenten einschließt und deren Funktionen teilweise in NSX, teilweise in anderen Bereichen des Gesamtpakets stecken, soll am Ende ein sogenanntes Software-defined Datacenter erhalten, in dem sich alle Komponenten ausgehend vom Bedarf individueller Anwendungen automatisiert zuweisen lassen. Werden dazu noch die vCloud-Produkte genutzt, arbeitet dieses Rechenzentrum als Cloud und kann über die vCloud-Konnektoren auch mit externen Cloud-Angeboten vernetzt werden.
Inzwischen wurde der Begriff SDDC von fast allen großen IT-Herstellern und natürlich auch den Marktforschungsunternehmen übernommen und modifiziert. Gartner – so kommuniziert in einem Webinar vom November 2015 zum Thema SDDC – hat eine besonders weit reichende Definition. Sie umfasst neben den klassischen Virtualisierungs-Disziplinen auch noch die Data Center Facilities, also das Drumherum der IT aus Kühlung, Stromverbrauch und andere RZ-Funktionen. Diese lassen sich natürlich nicht so virtualisieren wie Server oder Speicher, aber dennoch übergreifend per Software steuern, sodass sie in die allgemeine Steuerintelligenz eines SDDC Gartnerscher
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