Typischerweise arbeiten Programme zur Netzwerküberwachung über SNMP, um regelmäßig Leistungsdaten, etwa von Switches oder Routern, zu ermitteln. Technisch aufwendiger, aber deutlich detaillierter funktioniert die Bandbreitenmessung mit den NetFlow-, c- oder s-Flow- und J-Flow-Kollektoren. Einfache Monitoring-Programme arbeiten jedoch entweder gar nicht mit diesen Messverfahren oder unterstützen diese nur als kostenpflichtige Add-ons.
NetFlow arbeitet, wie SNMP zumeist auch, als passives Verfahren. Bei der ursprünglich von Cisco entwickelten Technik exportieren Router- oder Layer-3-Switches Informationen über den IP-Datenstrom per UDP. Diese UDP-Data-gramme empfängt ein NetFlow-Kollektor, in unserem Fall der NetFlow Analyzer von ManageEngine. Die Software speichert die Rohdaten in einer Datenbank und verarbeitet sie zur Netzwerkverkehrsanalyse, QoS-Prüfung oder zur Netzwerkkapazitätenplanung.
Der NetFlow Analyzer fungiert als Datensammler mit vielen Auswertungs- und Benachrichtigungsmöglichkeiten. Als Benutzeroberfläche arbeitet der Administrator ausschließlich über den Webbrowser. Technisch basiert die Software im Hintergrund auf Java. Die Hauptmerkmale der Software liegen in der Flow-Auswertung und dem Bandbreitenmonitoring mit Traffic-Analyse. Zudem erlaubt das Programm, eine Verrechnung von Bandbreiten durchzuführen und die benötigten Kapazitäten besser zu planen.
Der Hersteller bietet die Software in drei unterschiedlichen Versionen an. Für große Unternehmen ist die Distributed-Edition gedacht, in der alle Funktionen direkt nutzbar sind. Bezüglich der Flow-Durchsatzleistung bietet diese Variante 80.000 Flow-Informationen pro Sekunde je Datensammler und eine unbegrenzte Zahl von unterstützten Netzwerk-Interfaces. In der Essential-Version spricht die Software maximal 5000 NICs an und die Flow-Datengrenze liegt bei bis zu
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