WildFly [1] ist eigentlich ein guter alter Bekannter. Im Jahr 1999 veröffentlichte Marc Fleury den von ihm entwickelten Open-Source-Applikationsserver unter dem Namen "EJBoss". Doch Fleury geriet schnell ins Visier von Sun, die den Begriff "EJB" geschützt hatten. So entschied sich Fleury kurzerhand, das "E" wegzulassen. Seitdem ist der Applikationsserver unter dem Begriff "JBoss" bekannt. Zwei Jahre später gründete Marc Fleury die JBoss Group, die schließlich zu JBoss Inc. wurde.
Mitte 2006 kam der Linux-Distributor Red Hat ins Spiel, der JBoss Inc. für 420 Millionen US-Dollar übernahm. Der neue Eigentümer entschied sich mit der Markteinführung von Version 8 für eine Umbenennung. Seit 2013 ist WildFly 8.0 Java-EE 7 (Voll- und Web-Profil) zertifiziert. Der nächste Schritt folgte im Juni 2016: Red Hat stellte eine für Microservice-Deployments optimierte Version WildFly Swarm vor, die im Juni 2018 in Thorntail umbenannt wurde. Thorntail unterstützt neben Java Enterprise Edition auch das Eclipse MicroProfile.
Als offene Software unterliegt WildFly der "GNU Lesser General Public License" (LGPL). Die Produktentwicklung finanziert sich primär durch ein optionales Support-Abonnement, die sogenannte JBoss Subscription, die neben Support-Dienstleistungen verschiedene Werkzeuge für die Administration, das Monitoring und das Patchmanagement umfasst.
Applikationsserver gibt es inzwischen fast wie Sand am Meer. Sie gelten als flexible Anwendungsumgebungen und sind im Webzeitalter kaum noch wegzudenken. Administratoren können auf einem zentralen Applikationsserver unterschiedliche Anwendungen ausführen und insbesondere die Integration von Datenbanken ist über standardisierte Schnittstellen einfach. Gerade in Verbindung mit SOAP können automatisierte Webdienste genutzt werden.
Doch warum sollten sich
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