Das Aufladen eines Smartphones per Induktion ist inzwischen nichts Neues mehr. Elektromagnetische Strahlung wird auf sehr kurzer Distanz vom Ladegerät in das Smartphone übermittelt und das Einstecken eines Kabels entfällt. Für die Stromversorgung über weitere Strecken als einige Zentimeter hinweg müssen wir nach wie vor auf Kabel zurückgreifen. Diese gibt es in allen Durchmessern, vom dünnen Draht bis hin zu dicken Hochspannungsleitungen. Welch großen Aufwand das Errichten von Stromtrassen verursacht, vor allen Dingen wenn es um weite Strecken, unwegsames Gelände oder unzufriedene Anwohner vor Ort geht, zeigt die Energiewende in Deutschland. Ein Start-up vom anderen Ende der Welt will den Energietransfer revolutionieren – mit einem drahtlosen elektrischen Übertragungssystem.
Das neuseeländische Unternehmen "Emrod" [1] hat sich dafür bereits mit verschiedenen Energieversorgern zusammengetan, um die Stromübertragung mit einer Reihe von Antennen zu testen. Der einzige begrenzende Faktor dabei ist, dass die Antennen in Sichtweite zueinander stehen müssen. Das System besteht aus einer Stromquelle, der Sendeantenne, mehreren Relaisstationen und einer Empfangsantenne, die auch den Namen"Rectenna" trägt. Emrod wandelt elektrische Energie dann in Mikrowellen um, die wiederum über einen zylindrischen Strahl an Relaisstationen übertragen werden. Diese Stationen fokussieren den Strahl neu und leiten ihn auf seinem Weg zu den Rectennas, wo die Mikrowellen wieder in Elektrizität umgewandelt werden.
Prinzipiell nutzen wir schon seit langem elektromagnetische Strahlung zur Energieübertragung. Dies allerdings nur in einem sehr begrenzten Umfang, was die Leistung angeht. So bleiben wir mit unseren Handys und Schnurlostelefonen per Funk in Kontakt, Gleiches gilt für die Geräte im WLAN im Büro oder zuhause. Die hierbei auftretenden Feldstärken sind jedoch so gering, dass sich daraus nicht sinnvoll Energie im Sinne einer
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