Es ist noch gar nicht so lange her, da betrachtete mancher Systemverwalter das Thema Automatisierung mit einer Mischung aus Gleichgültigkeit und Argwohn. Zwischen "Automatisierung vernichtet Arbeitsplätze" und "Es lohnt sich nicht, diese oder jene Aufgabe zu automatisieren, weil sie nur einmal zu erledigen ist" schwankten die Argumente derer, die sich mit Ansible, Puppet & Co. nicht befassen wollten. Diese Zeiten sind zum Glück vorbei, und die meisten Admins verstehen Automatisierung in ihrer Umgebung heute als das, was sie de facto ist: eine Notwendigkeit.
Es ergibt schließlich keinen Sinn, teures IT-Personal mit genialen Fähigkeiten die immer selben Aufgaben erledigen zu lassen, wenn sie genauso gut hilfreiche neue Produkte für das Unternehmen entwickeln könnten. Und der Satz, dass einzelne Arbeiten nur einmal zu erledigen seien, erweist sich in den allermeisten Fällen als Trugschluss. Und das üblicherweise im ungünstigsten Moment – nämlich im Rahmen eines Ausfalls, bei dem der Administrator dann von Hand unter Druck rekonstruieren muss, was er sich vor grauer Vorzeit einmal ausgedacht hat.
Durchaus bemerkenswert ist allerdings, dass die Automatisierungsstory vieler Firmen ein hässliches Loch hat, ja gerade zu eine Art Zwei-Klassen-Gesellschaft in den Schränken eines Unternehmens etabliert. So erschließt sich den allermeisten Admins heute ohne große Diskussion, warum es sinnvoll ist, Server per DHCP, PXE und TFTP automatisch mit einem Betriebssystem zu betanken. Wer sein Setup oft in die Breite skalieren muss, kennt das Problem nur zu gut: etliche Schränke mit hunderten neuen Systemen wären händisch in akzeptabler Zeit unmöglich in einen produktiven Zustand zu bringen.
Auf weit weniger Einsicht treffen die Fans von Automatisierung, wenn sie sich auch die Hardware anschauen, die für den Betrieb von Infrastruktur zwar notwendig ist, jedoch nicht unter den Oberbegriff "Server" fällt. Im
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