Allzu häufig wird IPv6 stiefmütterlich behandelt und muss immer wieder scheinbar wichtigeren Dingen weichen. Dabei ist IPv6 eines der wichtigsten Zukunftsthemen in der IT überhaupt. Die Umstellung auf IPv6 ist ein unternehmensweites Vorhaben. Daher reicht es nicht, wenn die IT-Abteilung die Köpfe zusammensteckt und einen Plan ausheckt. Stattdessen müssen alle sogenannten Stakeholder (Personen, die ein berechtigtes Interesse an einem Verlauf oder Ergebnis haben) identifiziert und ins Boot geholt werden. Die IPv6-Migrationsplanung muss Chefsache sein und von der Unternehmensleitung getragen werden.
Sind Sie für die Projektplanung zuständig, müssen Sie, etwas überspitzt formuliert, denken wie ein General: Betrachten Sie nicht nur einzelne Bereiche des Schlachtfelds, sondern analysieren Sie die Gesamtsituation. Gewinnen Sie einen Überblick, identifizieren Sie Stärken und Schwachstellen und definieren Sie Ziele. Erst im Anschluss sollten Sie einen Plan erarbeiten, wie und in welcher Reihenfolge diese Ziele erreicht werden sollen. Dies sind die Meilensteine, deren Definition sich bei der IPv6-Migration bewährt hat.
Sie sollten immer genug Zeit einplanen und auch Rückschläge mit einkalkulieren. Je nach Umgebung kann eine IPv6-Migration sich auch über mehrere Jahre hinziehen, seien Sie realistisch und nicht zu optimistisch. Sie setzen sich und Ihr Team möglicherweise unter unnötigen Management-Druck, wenn Sie die zeitlichen Ziele zu eng stecken.
Ein wichtiger Bestandteil der IPv6-Migration ist der Aufbau von Erfahrung und Know-how. Bauen Sie eine Laborumgebung auf, die elementare Komponenten der Produktionsumgebung nachbildet und realitätsnahe Tests zulässt. Wenn Sie aufgrund fehlender Tests zweimal zurückbauen und neu anfangen müssen, werden Ihre User Ihnen das nicht danken, ganz zu schweigen von unangenehmen Fragen seitens des
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