Das weltweite Fernsprechnetz (Public Switched Telephone Network, PSTN) ist in erster Linie für die Sprachübertragung ausgelegt. Es stellt geschaltete Übertragungswege mit fester Bandbreite (300 bis 3400 Hz) zur Verfügung. Die Vermittlungsstellen des Fernsprechnetzes arbeiten nach dem Prinzip der Leitungsvermittlung, Verbindungswege werden also über Schaltfelder Ende-zu-Ende durchgeschaltet. Die Bandbreite steht der Verbindung exklusiv zur Verfügung.
Inzwischen ist die ISDN-Technologie jedoch ein Auslaufmodell, denn alle großen Carrier investieren nur noch in ihre IP-Ressourcen und bauen ihre IP-Core-Netze mit Hochdruck aus. Die neuen Dienste werden in einem Next Generation Netz (NGN) zusammengefasst und lösen damit langfristig alle Telefoniestandards (inklusive ISDN) ab.
NGN-Netze nutzen für die Bereitstellung von Telekommunikationsdiensten ausschließlich IP auf Basis der Paketvermittlungstechniken. Ziel dabei ist, die Netzressourcen effizienter zu nutzen und eine gemeinsame Plattform für alle Dienste zu schaffen. Da der Unterhalt zweier paralleler Netze zu teuer ist, werden die Sprach-, Video- und Datendienste auf einer IP-Plattform zusammengezogen und somit Kosten im Aufbau, Unterhalt und Wartung eingespart. Für den Kunden ergeben sich ebenfalls Vorteile, wenn nur noch ein einheitlicher Kommunikationsstandard erforderlich wird. Denn die Anschlüsse kommen von einem Anbieter und dadurch reduziert sich die Anzahl der möglichen Schnittstellen erheblich. Es gibt nur noch einen Ansprechpartner, eine Rechnung und auch nur eine Vertragslaufzeit.
Spätestens seit der öffentlichen Ankündigung der Telekom im Februar 2014, bis zum Jahr 2018 die ISDN-Ära im eigenen Netz zu beenden, hat sich die Marktsituation grundlegend geändert. Die All-IP-Umstellungsaktivitäten der Telekom richten sich in der ersten Phase an den Massenmarkt der Privathaushalte und
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