Das Session Initiation Protocol (SIP) ist bereits seit dem Jahr 2000 verfügbar, aber noch immer gibt es Verwirrung darüber, was Aufgaben und Funktionen dieses Protokolls sind. Die Ver-
wirrung wird noch größer, wenn es um SIP-Trunks und Session Border Controller (SBC) geht. Die meisten Administratoren wissen, dass ein SBC Teil einer SIP-Lösung ist, aber sie sind sich nicht sicher, wozu genau diese Komponente dient.
Aus Sicht der meisten SIP-Trunk-Provider gehört der SBC zu deren Dienstangebot. Der SBC agiert in dieser Konstellation als Back-to-Back-User-Agent (B2BUA) und filtert alle "unsauberen" VoIP-Pakete aus. Im Kern ist ein SBC also eine Art SIP-Firewall, führt gewissermaßen eine "Deep Packet Inspection" durch und stellt sicher, dass nur ordnungsgemäße SIP-Nachrichten in das Netzwerk des SIP-Trunk-Providers beziehungsweise in Richtung des SIP-Trunk-Kunden gelangen. In vielen Fällen wird auch der SIP-Trunk beim Kunden über einen Router mit einem dedizierten Voice-Port (inklusive aller Access-Control-Listen) verbunden. Über diesen Port wird die Telefonanlage des Kunden angeschlossen. In die andere Richtung ist über diesen Port nur der SBC des SIP-Trunk-Providers zu erreichen. Dadurch entsteht auch über das Internet ein quasi exklusiver VoIP-Tunnel zwischen dem SIP-Trunk-Provider und der Telefonanlage des Kunden.
Mit der Bereitstellung von SBC-Funktionen durch den SIP-Trunk-Provider sind jedoch noch nicht alle Sicherheitsrisiken beseitigt. Aus diesem Grund wird oftmals noch ein sogenannter "Enterprise Session Border Controller" (E-SBC) in die Verbindung zwischen Router und VoIP-Telefonanlage geschaltet. Der E-SBC sorgt für Funktionen, die einige IP-TK-Anlagen nicht beherrschen. So wird beispielsweise bei manchen Anlagen nur das UDP-Protokoll statt des vorgeschriebenen TCP-Protokolls für die
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