Fragt man fünf Experten nach dem Wesen eines SIP-Trunks, dann erhält man mindestens sechs unterschiedliche Definitionen. Darüber hinaus sind zum Thema SIP-Trunking auch sehr viele Falschinformationen im Umlauf.
Bei einem SIP-Trunk handelt es sich um eine Art Telefonanschluss auf Basis einer Datenleitung. Das Session Initiation Protocol (SIP) der Ebene 4 sorgt auf der Grundlage eines TCP/IP-Stacks für den Auf- und Abbau der Kommunikationssitzungen. Als Trunk wird dabei die Bündelung der Daten an einem Gerät oder einem Punkt bezeichnet. SIP-Trunks verbinden die VoIP-Endgeräte und -Telefonanlagen mit dem Internet beziehungsweise mit VoIP-Diensten aus der Cloud.
Die Carrier oder die VoIP-Anbieter verknüpfen mit Hilfe des SIP-Protokolls einen oder mehrere Sprachkanäle mit der Telefonanlage des Kunden. Die mögliche Anzahl der Sprachkanäle, die sich dem Trunk zuordnen lassen, hängt von der Bandbreite der IP-Verbindung sowie den Einstellungen der Telefonanlage ab. Der SIP-Trunk ermöglicht mit nur einem Account die direkte Durchwahl auf mehrere Endgeräte. Er lässt sich somit mit dem Anlagenanschluss einer klassischen ISDN-Telefonanlage vergleichen, wie beispielsweise einem PMX-Anschluss. Einem SIP-Trunk können ganze Rufnummernblöcke zugewiesen werden. Diese wiederum können ebenfalls eine beliebige Anzahl an Durchwahlrufnummern enthalten. Dies ist möglich, da der SIP-Trunk den kompletten Rufnummernblock der Telefonanlage und nicht nur einzelne Rufnummern auf dem Server des Anbieters registriert.
Die Spezifikationen eines SIP-Trunks setzen sich aus einer Vielzahl unterschiedlicher RFCs zusammen. Aus diesem Grund hat sich das "SIP Forum" [1] die Mühe gemacht und die verschiedenen Interpretationsspielräume eingeengt und bereits im März 2011 die
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