Auf den ersten Blick würde man in dem idyllisch im österreichischen Vorarlberg gelegenen Dornbirn nicht erwarten, dass dort ein innovatives verteiltes Datenbanksystem entwickelt wird. So ist CrateDB [1] primär für die Verarbeitung von Maschinendaten konzipiert, die von Sensoren, Embedded Devices, Protokolldateien und Netzwerk-Metadaten stammen. Inzwischen ist das Unternehmen der beiden Firmengründer Christian Lutz und Jodok Batlogg auch mit Niederlassungen in Berlin und San Francisco vertreten.
Seit dem Release der Version 1.0 im Dezember 2016 unterliegt das in Java entwickelte SQL-Datenbanksystem der Apache-2.0-Lizenz. Allerdings gilt dies nur für die Community-Edition und nicht für die Enterprise-Variante. Primär handelt es sich um ein relationales Datenbankmanagementsystem, doch taugt CrateDB auch als Suchmaschinensystem und als Dokumentenspeicher. Neben der Verarbeitung von IoT- und Sensordaten unterstützt das System industrielle Zeitreihendaten, Geospatial Analytics und Tracking sowie die Analyse von Cybersecurity-relevanten Daten.
Im Unterschied zu vielen anderen SQL-Datenbanken erlaubt CrateDB dynamische Datenbankschemata. Das Datenbanksystem unterstützt außerdem transaktionale Semantik und erlaubt das Erstellen von inkrementellen Datenbanksicherungen. Grundsätzlich kann CrateDB im lokalen Rechenzentrum oder in der Cloud ausgeführt werden. Für die Datenbankanbindung lassen sich gängige Programmiersprachen und SQL-Applikationen verwenden. Ein Plug-in-Mechanismus ermöglicht die funktionale Erweiterung.
Laut Angaben der Entwickler befindet sich CrateDB bereits bei über 500 Clustern rund um den Globus im Produktivitätseinsatz. Die größte CrateDB-Umgebung stellt übrigens "McAfee Skyhigh" dar. Dort analysiert CrateDB den Cloudverkehr der Fortune-500-Unternehmen in Echtzeit auf mögliche sicherheitsrelevante Hinweise und verdächtige Einträge hin.
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