Das primäre Ziel von IT-Management-Frameworks ist es, das durch die gewachsene IT-Landschaft entstandene relative Chaos unterschiedlicher Systeme, Prozesse und Zuständigkeiten zu ordnen. Die Abläufe und Vorgehensweisen sollten systematisch und nachvollziehbar verlaufen, Updates, Hardwarewechsel sowie Einführungen neuer Softwareprogramme sorgfältig geplant und im Vorhinein auf ihre Auswirkungen abgeklopft werden und Services möglichst kontinuierlich zur Verfügung stehen.
Um das zu garantieren, wurde in den 1990er-Jahren das Framework ITIL (IT Information Library) [1] von der britischen Regierungseinrichtung Central Computing and Telecommunications Agency (CCTA) entwickelt. Inzwischen liegen die Rechte an der Marke ITIL bei Axelos, einem Joint Venture, an dem die britische Regierung in Gestalt des Cabinet Office noch knapp die Hälfte der Anteile hält. Neben ITIL gibt es weitere IT-Management-Frameworks, Beispiele sind das aus dem Open-Source-Bereich stammende FitSM, Cobit und das in der Telekommunikation übliche eTOM (enhanced Telecom Operations Map). ITIL ist aber wohl am bekanntesten und am weitesten verbreitet.
Version 2 von ITIL beschrieb grundlegende IT-Management- und -Inventory-Prozesse. Doch als beim nächsten Schritt der IT-Evolution die IT sich immer stärker als Dienstleister verstand, reichte diese Variante nicht mehr aus. Es fehlten einige Elemente hinsichtlich des Aufbaus, der Erbringung und der Qualitätssicherung bei den IT-Services, die von der IT – ob nun intern oder extern – geleistet werden. Diese wurden in ITIL 3 ergänzt, das 2007 verabschiedet wurde.
Wenig verwunderlich, war auch dieser dritten Version kein allzu langes störungsfreies Leben beschieden. Denn mit Macht drängten nunmehr Technologien und Strategien wie Cloud, Lean, Continuous Delivery oder DevOps in die professionelle IT. Klar, dass ITIL hier mithalten
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