Bis OS X 10.7 Lion brachte Apple zwei macOS-Versionen auf den Markt: Eine normale Version und eine spezielle Variante für den Betrieb auf Servern. Diese Serverversion brachte viele Dienste wie PHP, MySQL, LDAP-Server oder einen E-Mail-Server für den Einsatz in Unternehmen mit sich. Mit OS X 10.7 wurde diese zweite Variante eingestellt und stand als Server-App zur "Erweiterung" des Betriebssystems im App Store zur Verfügung.
Die aktuelle macOS-Version 12 ist die letzte, die die Server-App noch unterstützt. Bis zuletzt bot Apple in dieser den Profilmanager an, mit dem sich eine (entfernte) Geräteverwaltung umsetzen ließ. Mit der Beendigung des Supports und der Abkündigung der App stehen IT-Verantwortliche nun vor neuen Herausforderungen. Apple gibt zwar in seinem Supportdokument Ratschläge, wie IT-Abteilungen auf Mobile-Device-Management-Angebote von Drittherstellern wechseln, zeigt hier aber keinen offiziellen Blick auf das zu erwartende Apple Business Essentials (ABE) [1], das aktuell nur in den USA verfügbar ist.
Doch bevor wir auf ABE eingehen, werfen wir noch einen Blick in die jüngere Geschichte: Im Sommer 2020 kaufte Apple das Start-up Fleetsmith, einen Anbieter cloudbasierten Mobile Device Managements (MDM). Dessen Angebot richtete sich an den Einsatz in Unternehmen und ermöglichte es, Apple-Produkte wie iPhones, iPads oder Macs sicher zu verwalten, ist jedoch zum 21. Oktober 2022 seitens Apple aufgekündigt. Das Datum liegt ungefähr in jenem Zeitraum, für den macOS 13 erwartet wird.
Spätestens seit der intensiven Kooperation mit IBM (2014), SAP (2016) und HP (2018) dringt Apple langsam, aber kraftvoll in den MDM-Markt vor. So ist die Abkündigung von Diensten nur ein Zwischenschritt eines größeren Plans: Seit 1. April 2022 bietet Apple ABE für Betriebe mit bis zu 500 Mitarbeitern in den USA an. Wir gehen davon aus, dass ABE spätestens zum Oktober 2022 auch in Deutschland verfügbar ist.
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