Das Open-Source-Werkzeug ntfy.sh [1] stellt einen Nachrichtenservice auf HTTP-Basis zur Verfügung. Das Design basiert auf der sogenannten Publisher- und Subscriber-Architektur. Hierbei findet der Austausch von Nachrichten nicht zwischen einzelnen Entitäten statt, stattdessen kann durch das Versenden einer einzelnen Nachricht eine Vielzahl an Empfängern erreicht werden, vergleichbar mit IP-Multicast [2]. Ein Unterschied besteht jedoch darin, dass ntfy.sh einen Webservice einsetzt, der sozusagen als Proxy zwischen dem Sender und den Empfängern der Nachricht agiert. Auch diese Variante dürfte den meisten Lesern bereits unter dem Namen Message Broker oder Eventbus bekannt sein. Die D-Bus-Architektur [3] auf einem Linux-System arbeitet beispielsweise auf Basis eines solchen Modells.
Konkret bedeutet das nun, dass auf der einen Seite der Kommunikation jemand eine Nachricht mit einem bestimmten Pattern versendet und auf der anderen Seite jedermann diese Nachrichten empfangen kann, solange dort das Pattern bekannt ist. Wie dieses Muster genau aussieht, bestimmt der Sender. Das Pattern selbst dient dabei als eine Art Passwort und sollte daher mit Bedacht gewählt werden. Jeder, der dieses Muster kennt, kann sämtliche Nachrichten, die mit diesem versehen sind, mitlesen.
Zum Versenden einer Nachricht über den ntfy.sh-Webservice existiert nun eine Vielzahl an Möglichkeiten. Im einfachsten Fall versenden Sie eine HTTP-Anfrage mithilfe von curl. Das folgende Beispiel verwendet für die POST-Anfrage an den Webdienst ein Datenfeld mit dem Inhalt "Backup erfolgreich". Die Anfrage geht an den öffentlichen ntfy.sh-Webservice und verwendet den String "tscherf-backup" als Pattern:
curl -d "Backup erfolgreich" ntfy.sh/tscherf-backup
Der Service erlaubt den Einsatz von weiteren Informationen im Header der Anfrage. So
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