Weil die Entwicklung des Kernel-Release 4.2 nicht wie gewollt voranschreitet, ist der Linux-Erfinder verstimmt.
Wie es aussieht, würde die anstehende Veröffentlichung der Kernel-Version 4.2 mehr als die sonst üblichen fünf Release-Kandidaten erfordern, schreibt Linus Torvalds in einer Mail an die Entwicklerliste. Der Grund dafür sei, dass sich die Entwicklung nicht wie erwartet stabilisiere, sondern einige "ziemlich nervige" Fehler aufgetaucht seien.
Torvalds hofft, dass sich die Situation in den kommenden zwei Wochen bis zum RC7 beruhige und er mit dem neuen Kernel so zufrieden sei, ihn für die Allgemeinheit freizugeben.
Bis dahin gibt er an die Kernel-Entwickler eine Warnung aus: Wer einen Patch schickt, den Torvalds fragwürdig findet, muss damit rechnen, dass er etwas ungehalten reagiere.
Neu im Kernel 4.2 ist etwa der AMDGPU-Treiber, der mit einer Million Code-Zeilen für einen Rekord in der Kernel-Entwicklung gesorgt hat. Darüber hinaus wird auch ein Fix für einen Bug im Kernel zu finden sein, der durch ein Missverständnis von SATA- und RAID-Code bei SSDs zu Datenverlust führen kann.
Der Linux-Erfinder will sich vorübergehend aus der Kernel-Entwicklung zurückziehen, um an der Entwicklung seiner Persönlichkeit zu arbeiten.