MariaDB 10.1 integriert Verschlüsselung

20.10.2015

Mit der Version 10.1.8 erklären die Entwickler das aktuelle Release des MySQL-Konkurrenten als geeignet für den Produktiveinsatz.

Mit der Veröffentlichung der Version 10.1.8 gilt das Release 10.1 von MariaDB als stabil, meinen die Programmierer des freien Datenbanksystems. Bei der Entwicklung von MariaDB 10.1 haben sie sich auf die drei Schwerpunkte Sicherheit, Hochverfügbarkeit und Skalierbarkeit konzentriert. Für mehr Sicherheit bietet MariaDB nun dank eines Patchs von Google eingebaute Verschlüsselung. Dabei liegen die gespeicherten Daten nicht nur verschlüsselt auf dem Massenspeicher, sondern werden beispielsweise auch im Binärlog verschlüsselt, das als Basis für die Replikation der Datenbank dient. Darüber hinaus bietet MariaDB 10.1 sogenannte Rolling Encryption Keys, wobei alte Schlüssel im Lauf der Zeit ihre Gültigkeit verlieren und durch neue Schlüssel ersetzt werden. 

Hinsichtlich der Hochverfügbarkeit gibt es jetzt keinen Unterschied mehr zwischen der Standard-Version von MariaDB und dem Galera-Cluster. Ab Version 10.1 enthält MariaDB von Haus aus den Galera-Cluster-Code . Bei der Replikation von Datenbanken gibt es ein neues Feature namens Optimistic Replication, das in vielen Fällen zu einem Performance-Gewinn führen soll. Andere Optimierungen sollen dazu führen, dass MariaDB neue Multicore-Prozessoren besser ausnutzt. Basierend auf einem Patch von Facebook führt MariaDB 10.1 die Defragmentierung von gespeicherten Daten durch. 

MariaDB ist als gleichwertiger Ersatz für MySQL konzipiert, den Administratoren ohne Änderungen im Austausch für MySQL verwenden können. Ein Grund dafür waren Änderungen an der MySQL-Lizenz, die Oracle nach der Übernahme der Firma Sun vornahm , die die Rechte am MySQL-Code besaß. Initiiert wurde MariaDB vom MySQL-Erfinder Michael "Monty" Widenius.

Zahlreiche Linux-Distributionen wie Red Hat, CentOS, Ubuntu, Arch Linux, Fedora, Open Suse und Slackware sind bereits von MySQL auf MariaDB umgestiegen. MariaDB bietet auch NoSQL-Funktionen, wie sie etwa von Datenbanken wie MongoDB oder CouchDB bekannt sind. Dies soll die Verarbeitung unstrukturierter Daten wie beispielsweise Logfiles vereinfachen. MariaDB 10.1 kann zudem Ausführungspläne (Explain) auch im JSON-Format ausgeben. 

Zusätzlich zu MariaDB bieten die Entwickler unter dem Namen Maxscale einen Datenbank-Proxy-Server an, der sich beispielsweise für Hochverfügbarkeit, Load Balancing, Sicherheitsanwendungen und vieles mehr einsetzen lässt. 

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