Der Open Source Business Foundation e.V. hat eine Open Source Cloud Initiative ins Leben gerufen.
Taufpaten der neuen Initiative sind die OSBF-Mitgliedsunternehmen Talend, Open-Xchange, Suse Linux, Microsoft und Zimory. Sie wollen dafür sorgen, dass das Prinzip Offenheit, dass bereits für den Erfolg der Open-Source-Bewegung verantwortlich sei, auch im Cloud-Umfeld um sich greift. Konkret soll es ein "Open Cloud Zertifikat" geben, dass sich Anwender selbst verleihen können, wenn sie meinen mit den Leitlinien der Initiative übereinzustimmen. Die Initiative ihrerseits soll dieses selbst verliehene Zertifikat gebenenfalls wieder aberkennen können, wenn ihr Verstöße gegen die Vorgaben bekannt werden. Zum anderen ist auch ein "Open Cloud Award" geplant, der bereits im kommenden Jahr erstmals vergeben werden soll.
Genaue Ausführungsbestimmungen sind noch zu erarbeiten, aber im Grunde soll sich das Zertifikat verleihen können, wer sich in Übereinstimmung mit den folgenden Grundregeln sieht:
Von etlichen bereits existierenden Gremien für offenes Cloud Computing oder Standardisierung im Cloud-Umfeld - etwa der Open Cloud Iniative, dem Open Cloud Manifesto oder der IEEE Cloud Computing Standards Study Group - will sich die Initiative der OSBF dadurch abheben, dass sie nicht allein technische Fragen diskutiert, sondern auch rechtliche und soziale Rahmenbedingungen in den Blick nimmt. Weiter soll ein Akzent auf geschäftlichen Aspekten liegen und es wird keine Patentfreiheit bei den verwendeten Technologien vorausgesetzt. Stattdessen macht sie Offenheit daran fest, ob ein bestimmer Service "ohne Diskriminierung" genutzt werden könne.
Die Gründer betonten, die Initiative stehe am Anfang und hoffe auf weitere Mitglieder. Genauso stecke der Cloud Computing-Markt noch in den Kinderschuhen. Er werde sich aus einem Anfangsstadium, das Innovation stärker honoriere als Offenheit, mit seiner Reifung von allein in eine Richtung bewegen, in der der Geschäftsnutzen der Offenheit größeres Gewicht erlange.