Mit Version 7.4 unterstützt Red Hat Enterprise Linux erstmals offiziell ARM-Rechner.
Red Hat hat Version 7.4 seines Enterprise Linux für die ARM-Architektur freigegeben. Damit unterstützt Red Hat erstmals offiziell Rechner auf ARM-Basis. RHEL für ARM enthält die gleichen Pakete wie die anderen RHEL-Distributionen aber einen eigenen Kernel in Version 4.11. Die unterstützte Hardware listet Red Hat in den Release Notes .
Seit längerem gelten ARM-Prozessoren aufgrund ihres niedrigen Stromverbrauchs als günstige Option für Rechenzentren mit vielen CPUs. Allerdings unterscheiden sich ARM-Chips und -Systeme oft im Detail, was die Produktion von Standard-Hardware und Betriebsystemen erschwert. Abhilfe sollen Standards wie die Server Base Boot Requirements (SBBR) schaffen.
Red-Hat-Konkurrent Suse unterstützt ARM-Computer schon länger mit seiner Enterprise-Distribution. Die aktuelle Debian-Version 9 "Stretch" besitzt ebenfalls einen ARM-64-Port . Gerüchten zufolge arbeitet Microsoft an einem Port von Windows-Server auf ARM . Den Ubuntu Server for ARM gibt es für X-Gene und sogar in einer speziellen Ausführung für HP Moonshot. HP hat eben neue Rechner für High-Performance-Computing vorgestellt, darunter mit dem Apollo 70 auch eine Maschine mit ARM-Prozessoren.
In die neueste Version von RHEL 6 wurden einige Features von Red Hat Enterprise Linux 7 zurückportiert.