Die neueste Version des Web-Framework Rails hat sich vor allem Performance-Verbesserungen auf die Fahnen geschrieben.
Mit Version 3.1 haben die Rails-Entwickler das neueste Release des beliebten Web-Framework freigegeben. Bei der letzten Rails-Konferenz hatte Rails-Erfinder David Heinemeier Hansson für die Entwicklung die Devise "Fast by Default" ausgegeben, dem die neue Rails-Version nun Folge leisten soll. Einen Teil dazu trägt bereits der Support von Ruby 1.9 bei, der schon mit Rails 3.0 abgeschlossen war. Die Entwickler empfehlen die Verwendung von Ruby 1.9.2, auch wenn Rails 3.1 noch mit Ruby 1.8.7 funktioniert.
Eine grundlegende Änderung in der Architektur, die zur weiteren Beschleunigung beitragen soll, ist beispielsweise die so genannte Asset Pipeline, die die Komprimierung von CSS-Stylesheets und Javascript-Dateien ermöglicht. Außerdem soll deren Verarbeitung damit strukturierter werden. So können Entwickler Stylesheets auch in den Sprachen SASS und HAML schreiben, die vom Rails-Framework in das endgültige CSS konvertiert werden. Ebenso lässt sich Client-Code auf knappe Art in Coffeescript verfassen, das Rails dann in Javascript übersetzt.
Schneller soll Rails 3.1 auch durch HTTP-Streaming werden, bei dem der Webserver bereits in einer frühen Phase der Request-Verarbeitung Stylesheets und Javascript ausliefert. Dieses Feature erfordert Ruby 1.9.2 und die Unterstützung durch den Webserver. Es funktioniert beispielsweise mit einer Kombination des Webservers Nginx und der Ruby-Middleware Unicorn. Datenbank-Ergebnisse speichert Rails 3.1 in der so genannten Identity Map zwischen, sodass nicht für jede Anfrage eine neue Datenbankabfrage nötig ist. Dieses Feature müssen Entwickler derzeit noch eigens aktivieren. Per Default setzt Rails 3.1 auf die Javascript-Bibliothek Jquery. Ausführliche Informationen zur neuen Version finden sich in den Release Notes.
Nach beinahe zweijähriger Entwicklungszeit haben die Rails-Entwickler Version 3.0 ihres Webframeworks veröffentlicht.