Viele Tools zur Wiederherstellung von digitalen Informationen funktionieren mit magnetischen Festplatten genauso wie mit SSD-Laufwerken. Allerdings gibt es einige Werkzeuge, die mit Flash-Speichern besser arbeiten und zuverlässiger Daten wieder zum Leben erwecken. Dies liegt an der Architektur und Arbeitsweise von Flash, was sich besonders bei dateibasierten Systemen bemerkbar macht.
Die einzelnen Speicherzellen auf SSDs und anderen Flash-Speichern werden mit der Zeit unzuverlässig und können kaputt gehen. Im Fall von defekten Sektoren sind dann auf einen Schlag 128 Speichereinheiten betroffen. Auch wenn nur eine Speicher-Page defekt ist, markiert der Controller den ganzen Bereich als nicht mehr nutzbar. Die restlichen 127 Pages sind zwar grundsätzlich noch lesbar, vom Controller aber für den Zugriff gesperrt. Sind Informationen in diesen Bereichen hinterlegt, lassen sie sich häufig nicht rekonstruieren. Mit speziellen, meist vom Hersteller entwickelten Verwaltungstools entdecken Sie defekte Bereiche auf einer SSD frühzeitig. Es ist daher sinnvoll, diese Hersteller-Werkzeuge zu installieren, die SSDs regelmäßig zu überprüfen und möglichem Datenverlust proaktiv vorzubeugen.
Wenn Sie mit einer magnetischen Festplatte ein Office-Dokument während der Bearbeitung regelmäßig speichern, dann hinterlegt Windows die Datei immer an der gleichen Stelle. Die Datei wächst zwar mit der Zeit, lässt sich aber leicht lokalisieren. Diese Technologie gilt aber nur für herkömmliche Festplatten – bei einer SSD funktioniert dieser Vorgang anders. Ein Flash-Laufwerk schreibt die verschiedenen Versionen von Dateien an unterschiedlichen Stellen. Das erschwert die Wiederherstellung einer bestimmten Datei.
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