Das Archivierungsprogramm, das auf Windows, Linux, Solaris, BSD und OS X läuft, legt die Mails inklusive aller Header in gezippten Archivfiles direkt im Dateisystem ab und kommt somit ohne Datenbank aus. Die Dateien werden mit Triple-DES verschlüsselt. Um Festplattenplatz zu sparen, wird der Anhang von Mehrfachmails nur einmal gespeichert.
MailArchiva
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MailArchiva |
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MailArchiva kann 45 Tage kostenlos getestet werden. Unternehmen mit 20 Mailboxen oder weniger können die Software kostenlos einsetzen. Die Lizenzierung erfolgt pro Mailbox, 25 Mailboxen müssen mindestens bestellt werden zu einem Preis von 559 Euro. Erweiterungslizenzen können in 10er-Schritten gekauft werden. Bei einem Neukauf kommen noch 20 Prozent Maintenancegebühren für das erste Jahr hinzu. |
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Die archivierten Daten werden dabei in logischen Volumes organisiert. Diese können nach Wunsch segmentiert und auf unterschiedlichen Storagesystemen abgelegt werden. Die Authentifizierung von Usern kann über OpenLDAP, Active Directory oder Google Apps erfolgen, bei rollenbasierter Zugangskontrolle.
Die Installation ist gut gelöst. In nur drei Schritten gelangt der Administrator zu einem lauffähigen System: Das heruntergeladene Tar-Archiv packt er aus, führt mit
»./install
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die Setuproutine aus, bestätigt die Lizenz und beantwortet die Frage nach der Max Heap Size: für den Testbetrieb genügen hier 256 MByte. Die Installationsroutine startet den Hauptprozess automatisch. Dieser kann später mit
»/etc/ init.d/mailarchiva
«
gestartet oder gestoppt werden. Anschließend ist das Login in die Webkonsole möglich unter der Adresse
»http://Servername:8090
«
. Die erste Anmeldung als Administrator erfolgt mit dem Usernamen "admin" und – entgegen der Dokumentation – mit dem automatisch gesetzten Passwort "admin".
Nach dem ersten Login empfiehlt sich, zunächst das Masterpasswort des Administrators unter dem Menüpunkt "anmelden" zu ändern – das System verweigert sonst jegliche administrativen Änderungen. In unseren Tests klappte das allerdings erst, nachdem der Tester eine leere Datei server.conf im Pfad
»/usr/local/mailarchiva/server/webapps/ROOT/WEB-INF/conf
«
angelegt hatte. Als Nächstes sollte der Administrator das Verschlüsselungspasswort im Menüpunkt "Speichergruppen" erstellen, das für das Verschlüsseln sämtlicher Archive mit dem Blowfish-Algorithmus verwendet wird.