Im Zusammenhang mit Unternehmenssoftware fallen meist die Namen proprietärer Lösungen aus den Häusern Microsoft, Oracle und SAP. Zwar gab es in der Vergangenheit im Open-Source-Bereich immer wieder Bestrebungen, eine konkurrenzfähige Lösung zu entwickeln, doch die meisten Projekte gaben auf. Nicht selten scheiterten sie an den nötigen Anpassungen, die zur Erfüllung gesetzlicher Rahmenbedingungen europäischer und speziell deutschsprachiger Länder notwendig sind. Mit Odoo steht Unternehmen eine ernstzunehmende Alternative zu etablierten Lösungen zur Verfügung. Seit Oktober 2016 gibt es die neueste Odoo-Version 10.0 zum Download.
Der Versionsnummerierung lässt sich entnehmen, dass Odoo nicht wie Phönix aus der Asche gestiegen ist. Es basiert auf dem ehemaligen OpenERP, das eine typische Three-Tier-Architektur nutzt. Wie bei vergleichbaren Lösungen bildet der Applikationsserver das Herzstück. Er ist für die Businesslogik zuständig und steuert den Zugriff auf die Datenbank. Ein spezieller Web-Layer bildet das Bindeglied zwischen dem Server und den Benutzern. Ein Highlight von Odoo ist die Workflow-Engine, mit der Unternehmen Businessprozesse implementieren können.
Die Business-Lösung speichert ihre Daten in einer PostgreSQL-Datenbank. Dort wird neben den geschäftsrelevanten Daten auch die Systemkonfiguration hinterlegt. Für den Zugriff auf die webbasierte Umgebung verwenden Administratoren, Mitarbeiter und Kunden einen Webbrowser oder einen mobilen Client.
Die Inbetriebnahme von Odoo ist einfach. Über die Projekt-Site stehen Installerpakete für Linux und Windows zu Verfügung. Unter Windows führen Sie mit Administratorrechten einfach die EXE-Datei aus. Etwaige Änderungen können nach der Installation in der Odoo-Konfigurationsdatei "C:\Programme\Odoo 10.0-id\server\openerp-server.conf" vorgenommen werden. Sie sind beispielsweise dann notwendig, wenn Sie eine PostgreSQL-Datenbank verwenden wollen, die auf einem
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