»IT-Administrator: Jahrelang setzten Unternehmen MPLS für das WAN ein, doch nun schwenkt die Industrie massiv auf SDN um. Wie sind Ihrer Erfahrung nach die Reaktionen der IT-Verantwortlichen darauf?
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Falko Binder: Durch MPLS erhält ein Unternehmen mehr Sicherheit und Skalierbarkeit, daher wurde die Technologie auch häufig empfohlen. Dies ist nach wie vor richtig. Dennoch setzt der neue Netzwerkansatz SDN ganz neue Maßstäbe in Bezug auf Skalierbarkeit und Flexibilität. So lassen sich Netzinfrastrukturen softwarebasiert völlig frei und flexibel konfigurieren. Damit eignet sich SDN sehr gut für die Nutzung von IoT und KI. Viele Branchenkenner beginnen bereits, von einem großen Wandel im Netzwerkmanagement zu sprechen, und zahlreiche Unternehmen entwickeln ihre Netzwerkdienste in diese Richtung.
»Wie kann der Weg von MPLS zu SDN aussehen?
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Tatsächlich hebt SDN den Wert der Netzwerkvirtualisierung auf ein völlig neues Niveau, indem solche Dienste die Infrastruktur direkt und dynamisch steuern können. Doch Unternehmen sollten hier aufpassen. Denn es ist falsch, dass SDN nun MPLS vollständig verdrängen wird oder sogar überflüssig macht. Ganz im Gegenteil: Wenn Unternehmen ihre Netzwerke mithilfe von SDN-Technologien aufrüsten wollen, dann am besten mit einem Provider, der die Kombination von MPLS und SDN anbietet. Denn damit profitieren Unternehmen vom Besten aus beiden Welten.
»Im Rechenzentrum ist die Virtualisierung der Netze eine aktuelle Aufgabe. Können Sie Hinweise geben, ob und unter welchen Umständen proprietäre Hardware zum Einsatz kommen sollte oder ob Unternehmen auch genauso gut Open-Source-SDN mit alter Hardware einsetzen können?
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Diese Frage lässt sich nicht mit einer pauschalen Empfehlung für die eine oder andere Variante beantworten. Wer die optimale SDN-Lösung für sein Data Center sucht, sollte sich beide Optionen
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