Das Cloud-Framework der Apache Foundation bringt im neuen Release interessante Features mit.
Ab sofort ist Version 4.6 von Apache CloudStack verfügbar. Das in Version 4.5 eingeführte SAML-Plugin, das Single-Sign-on (SSO) in einer CloudStack-Cloud bietet, gilt nach dem Entfernen von Fehlern und gründlichen Tests jetzt als produktionsreif. Ein neues Feature sind redundante Router in einer virtuellen private Cloud (VPC). In einem Active-Passive-Setup sollen wichtige Cloud-Anwendungen damit höher verfügbar sein. Das AWS-API-Projekt wurde aus dem Projekt entfernt und durch das Modul EC2stack ersetzt, das wie der Vorgänger eine Amazon-kompatible API für CloudStack bietet. Mit dem Entfernen von AWS-API haben die Entwickler eine Millionen Zeilen Code aus dem Sourcecode-Baum gelöscht. Zu Testzwecken ist CloudStack 4.6 in Form von Docker-Containern verfügbar.
Ähnlich wie mit OpenStack lassen sich auch mit CloudStack eigene Clouds als Infrastructure as a Service (IaaS) realisieren. Nach Angaben des Projekts wurden mit Cloudstack bereits Cloud-Installationen mit mehr als 30.000 Nodes aufgebaut. Ursprünglich von der Firma Cloud.com entwickelt, wurde CloudStack von Citrix aufgekauft, später unter einer freien Lizenz veröffentlicht und an die Apache Foundation übergeben. Während es vom stark gehypten OpenStack lange Zeit nur Testinstallationen gab, existierten bereits eine ganze Reihe von produktiven CloudStack-Installationen.
Cloudstack arbeitetet mit den Hypervisor-Systemen KVM, VMware und XenServer (XAPI). Auch Bare-Metal-Hosts sind auf einigen Linux-Distributionen unterstützt. Auf den Management-Rechnern muss RHEL (6.3, 6.5, 6.6, 7.0), CentOS (6.6, 7.0) oder Ubuntu 14.04 LTS laufen.
Citrix verabschiedet sich vom OpenStack-Projekt und setzt auf CloudStack, das es unter der Apache-Lizenz neu lizenziert.