Der oberste Hüter hat die neueste Version des Linux-Kernels freigegeben.
Linus Torvalds hat mit Version 3.19 das neueste Release des Linux-Kernels freigegeben. Ein herausragendes Feature ist der Support für Heterogenous Queuing, eine Technik der neuartigen Chiparchitektur HSA von AMD, bei der CPU und Grafikprozessor auf gemeinsame Speicher zugreifen und Aufgaben teilen können. In der HSA-Architektur ist Heterogeneous Queuing neben Heterogeneous Memory Management ein Bestandteil, der dafür zuständig ist, Rechenaufgaben den beiden Prozessoren zuzuteilen. Der Linux-Kernel bringt für dieses Subsystem nun einen Treiber namens "amdkfd" mit.
Verbessert wurde die RAID-5/6-Unterstützung des Btrfs-Dateisystems. Bei sogenannten Scrub-Läufen kann Btrfs mit Checksummen die Integrität der Daten überprüfen und im Fehlerfall oft auch korrigieren. Squashfs kann gespeicherte Daten jetzt mit dem LZ4-Verfahren komprimieren. Thin Provisioning mit dem Device Mapper läuft nun schneller ab, was insbesondere dem verteilten Gluster-Dateisystem zugute kommen soll.
Das Netzwerksubsystem enthält neuen Code, der die Grundlage für künftige Linux-basierte Switches legt. Bislang fehlen dafür aber, außer einem virtuellen Qemu-Gerät, noch die nötigen Hardware-Treiber. Ein neuer Treiber mit dem Namen IPVLAN soll künftig dazu dienen, zwischen virtuellen Maschinen IP-Verbindungen herzustellen, ähnlich wie der bisher verwendete MAC-VLAN-Treiber, aber eine Schicht höher im Netzwerkstack. Darüber hinaus unterstützt die SDN-Komponente (Software Defined Networking) Open vSwitch nun Multiprotocol Label Switching (MPLS).