Als zweite Möglichkeit kann der Admin auch direkt den eingebauten Interpreter benutzen, was er »smbtaquery
«
mit dem Parameter »-q
«
(query) signalisiert.
smtaquery -hHost -i 3491 -q ' Abfrage'
Die Parameter »-h
«
und »-i
«
erschließen sich aus den bisherigen Erläuterungen. Hinter »-q
«
für "query" folgt die eigentliche Abfragesyntax, zum Beispiel:
smtaquery -hHost -i3491 -q 'global, usage rw;'
womit »smbtaquery
«
den globalen Traffic im kompletten Samba-Netzwerk zählt. Selbstverständlich lässt sich der zu untersuchende Traffic auch auf einen Benutzer oder einen Share beschränken:
smtaquery -hHost -i 3491 -q 'user drilling, total w;'
Smbtaquery kann sich selbstverständlich nicht nur via Hostname und TCP-Port verbinden, sondern wie erwähnt auch Unix Domain Sockets verwenden.
smbtaquery -u -q 'global, usage rw;'
übrigens gibt »smbtaquery
«
per Default sämtliche Ausgaben auf dem Terminal aus, vom dem es gestartet wurde. Für das Umleiten der Ausgabe in eine Datei kann der Admin gewöhnliche Unix-Operatoren benutzen, wie »> ausgabe.txt
«
. Es ist aber auch möglich, mithilfe des Parameters »-o
«
beispielsweise die Ausgabe im HTML-Format zu erzeugen:
smbtaquery -u -q 'global, usage rw;'-o html > ausgabe.html
Abfrage-Beispiele können der hervorragenden Dokumentation entnommen werden. So ermittelt beispielsweise
'user drilling, total r;'
die absolute Anzahl (»total
«
) an Bytes, die vom Benutzer »user drilling
«
über das Samba-Netzwerk gelesen (»r
«
) wurden. Ein weiteres Beispiel wäre:
'share USB-Fritzbox, usage rw;'
Hierbei zeigt die Usage-Funktion die zeitliche Verteilung der Aktivität eines Objektes für einen "virtuellen" Tag im 24-Stunden-Raster, im Beispiel für Lese-Schreib-Zugriffe auf der Freigabe »USB-Fritzbox
«
, einer am Router angeschlossenen externen Festplatte (Abbildung 3).
Alternativ dazu zeigt der Ausdruck
'share USB-Fritzbox, total w;'
die absolute Anzahl an Bytes, die auf die Freigabe "USB-Fritzbox" geschrieben wurden. Die »total
«
-Funktion ermittelt und zeigt stets die totale Summe an Bytes, die vom angegebenen Objekt (Share, User, gesamtes Netz) gelesen und/oder geschrieben wurden. Weitere leistungsfähige und interessante Parameter, wie »top
«
, »list
«
oder »last_activity
«
lassen sich ebenfalls der Dokumentation entnehmen.
Das Tool »smbtamonitor
«
ermöglicht dem Administrator, den kompletten Samba-Traffic in Echtzeit zu überwachen. Der Client verbindet sich dazu direkt mit dem Daemon »smbtad
«
, anstatt gespeicherte Traffic-Informationen aus der Datenbank zu holen. Der Daemon sendet alle Daten-Pakete, die er vom VFS-Modul empfängt, an den »smbtamonitor
«
. Der wiederum horcht permanent am SMBTA-Socket und visualisiert alle empfangenen Pakete in einem Curses-Graphen. Dazu bindet sich jede Smbtamonitor-Instanz stets an ein Objekt, User, Share oder Datei (Abbildung 4). Dabei kann der Admin beliebig viele Smbtamonitor-Instanzen starten. So ist es mit »smbtamonitor
«
beispielsweise ebenfalls möglich, die absolute Anzahl übertragener Bytes und/oder den Datendurchsatz/Sekunde für das angegebene Objekt sichtbar zu machen. Smbtamonitor erfordert entweder die Angabe von Host (»-h
«
) und Portnummer (»-i
«
) oder das Iniitieren der Verbindung via Unix-Domain-Socket mithilfe des Parameters »-n
«
:
smbtamonitor -hHost -i 3491--share Freigabe