Open-Source-Cloud-Technologien im Überblick

© alhovik, 123RF.com

Cloud-Quartett

Mit dem im März zum Apache-Top-Level-Projekt beförderten CloudStack gibt es neben OpenNebula, Eucalyptus und OpenStack jetzt vier konkurrierende Open-Source-Lösungen für Clouds. Dabei weisen die Projekte eine ganze Reihe von Gemeinsamkeiten auf.
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Bis vor kurzem war die Welt der Cloud-Plattformen noch sehr übersichtlich: Im Jahr 2008 gab es darin nur das unter der Apache-Lizenz verfügbare OpenNebula, ein Jahr später kam das unter der GPLv3 lizenzierte Eucalyptus hinzu. Wiederum ein Jahr später folgte das von Rackspace initiierte OpenStack-Projekt, das in den letzten Wochen und Monaten verstärkte Aufmerksamkeit in den Medien erfuhr. Im Sommer 2011 stellte dann Citrix nur zwei Monate nach Übernahme des Cloud-Anbieters Cloud.com dessen Cloud-Management-Plattform CloudStack [1] unter die GPLVv3.

Mit Übergabe des Projektes von Citrix an die Apache-Stiftung im April 2012 ging eine Änderung der Lizenz der CloudStack-Plattform auf die Apache-2-Lizenz einher, wobei Citrix allerdings Hauptsponsor geblieben ist. Seit März diesen Jahres ist CloudStack nun ein Apache-Top-Level-Projekt, das in der öffentlichen Präsenz mit OpenStack konkurrieren möchte.

CloudStack wächst

Glaubt man den Aussagen der jeweiligen Communities, ist CloudStack die derzeit am schnellsten wachsende CMP (Cloud Management Plattform). Laut Citrix versprach man sich von dem Wechsel zur Apache Foundation eine möglichst schnelle Verbreitung für ein "offenes, interoperables Cloud Computing". Um sämtliche mit dem Lizenzwechsel verbundenen Anforderungen der Apache Foundation zu erfüllen, mussten zahlreiche Lizenzen überprüft und weitere Formalitäten erfüllt werden. Das hat sich offenbar gelohnt. Dank des enormen Entwicklungstempos wurden die Bemühungen jetzt mit der Beförderung zum Apache-Top-Level-Projekt belohnt [2] .

Auf allen Hochzeiten

Damit stehen jetzt vier verschiedene Open-Source-IaaS-Lösungen (Infrastructure as a Service) mit unterschiedlichen Schwerpunkten zur Auswahl. Dass sich dabei involvierte Technologien (Hypervisor-Systeme), Standards und Schnittstellen großteils überschneiden, liegt in der Natur der Sache. Das gilt auch für die involvierten Unterstützer und Sponsoren. So engagieren sich beispielsweise neben Citrix auch Microsoft, IBM, AMD, Google, Yahoo und Facebook bei CloudStack. Die CloudStack-Unterstützung durch Microsoft ist insofern interessant, dass CloudStack neben den Hypervisor-Systemen Citrix Cloud Platform, Oracle VM, VMware (vSphere), KVM und Xenserver künftig auch Hyper-V unterstützen soll.

Etwas eigenartig erscheint dabei, dass Citrix sich zeitweise auch bei OpenStack eingebracht hat beziehungsweise dies noch tut. Unternehmensintern gibt es aber spätestens seit dem Lizenzwechsel zu Apache ein klares Commitment zu CloudStack. So basiert die kommerzielle Cloud Platform [3] ebenfalls auf CloudStack. Das Produkt zielt vor allem auf die kommerzielle Konkurrenz und bietet bereits jetzt Support für vSphere und Oracle VM und beherrscht in der aktuellen Version auch Bare Metal Provisioning. Den vSphere-Support hatte Citrix zuvor allerdings auch in OpenStack eingeführt.

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