Die erste öffentlich verfügbare Version des "Virtual Delivery Agent for Linux" ist am 27. April 2015 als Technical Preview erschienen. Damit markierte Citrix eine wichtige Trendwende in seinem Verhältnis zu Betriebssystemen, die nicht von Microsoft stammen. Ausschlaggebend war die Erkenntnis, dass die Kunden sich nicht damit zufriedengeben, nur einen UNIX-Desktop angezeigt zu bekommen. Sie wollen die ganze Palette an Features, die sich im Windows-Bereich etabliert haben: "Seamless"-Anzeige der Applikationen, Ressourcen-Umleitung für Laufwerke, Drucker, Audio oder USB, Mehrfaktor-Authentifizierung, Hardware-Grafikbeschleunigung und so weiter.
Gleichzeitig werden etablierte Unix-Varianten wie HP-UX oder Solaris immer mehr durch kommerzielle, supportete Linux-Distributionen verdrängt. Besonders stark ist dieser Trend im Desktop- und Workstation-Bereich ausgeprägt. Schließlich scheuen Unternehmen und Organisationen, die sowohl Linux- als auch Windows-Applikationen bereitstellen müssen, den enormen Aufwand, parallele Infrastrukturen aufbauen zu müssen – sowohl im Backend als auch am Endgerät. Und auch die Benutzer sind weniger bereit, Arbeitsumgebungen zu akzeptieren, in denen sie sich den Weg zu jeder einzelnen Applikation merken müssen.
Nach vier Versionen des Linux-VDA (1.1 bis 1.4), die eigenständig auftraten, setzte Citrix im Januar 2017 einen wichtigen Meilenstein in dessen Entwicklung: Die Versionierung wurde an das XenDesktop-Grundprodukt angepasst und der Linux-VDA ist somit wie der Windows-VDA in den allgemeinen Produktzyklus von XenDesktop eingeflossen. Er steht allen XenDesktop-Kunden zur Verfügung, die ihre Infrastruktur als "Enterprise" oder "Platinum" lizenziert haben. Funktional hat sich der Linux-VDA seinem älteren Windows-Bruder angenähert. Er spricht das universelle Citrix-Protokoll ICA/HDX
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