Mit der in Exchange 2010 eingeführten Database Availability Group hat Microsoft die Hochverfügbarkeit im Backend elegant gelöst. Im Frontend hat Exchange zwar eine extreme Konsolidierung der Protokolle erfahren, denn neben HTTPS kommen lediglich SMTP, IMAP4 und POP3 zum Einsatz.
Um den Client-Zugriff aber tatsächlich hochverfügbar zu machen, müssen Sie sich externer Mittel bedienen. Die gute Nachricht: Sie können dabei auf den großen Erfahrungsschatz der Webserver-Bereitstellung zurückgreifen, denn die aufgeführten Standardprotokolle verhalten sich inzwischen sehr kooperativ, was Lastverteilung angeht.
Welche Dienste sind bei Exchange also mit Lastverteilung zu versehen? Allem voran ist Exchange nach wie vor ein Mailserver und bedient die Standard-Protokolle SMTP, IMAP4 und POP3. Möchten Sie für diese Protokolle einen einheitlichen Namensraum anbieten (etwa smtp.meinefirma.de), beachten Sie bitte, dass die Protokolle keine Verlagerung einer bereits ausgehandelten Verbindung auf einen anderen Server unterstützen. Die sogenannte Sitzungspersistenz muss hier unbedingt gewahrt bleiben.
Alle anderen Exchange-Dienste (OWA und ECP, Autodiscover, EWS, OAB, PowerShell, ActiveSync und auch die Outlook-Protokolle RPC und MAPI) sind im Frontend als zustandsloser Proxy ausgeführt. Die Anforderung der Persistenz besteht hier also nicht, sodass sich beispielsweise eine offene OWA-Sitzung auf einen anderen Server schwenken lässt, ohne dass der Benutzer dies merkt oder sich neu authentifizieren muss. All das funktioniert sowohl mit einem einheitlichen Namensraum (der aufgerufene FQDN bleibt gleich, zwischen den Diensten wird nur anhand des virtuellen Verzeichnisses unterschieden) als auch mit separaten Namensräumen. Hier wäre zum Beispiel OWA über "https://owa.meinefirma.de/owa" und EWS über "https://ews.meinefirma.de/EWS/
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