Seit Exchange 2016 gibt es nur noch die Mailbox-Rolle – neben der Edge-Rolle, die in diesem Beitrag außen vor bleibt. Die Mailbox-Rolle entspricht dem empfohlenen Multi-Rollen-Server bei Exchange 2013, der aus den Rollen Client Access und Mailbox bestand. Diese Funktionalitäten wurden in die Mailbox-Rolle aufgenommen. Clientzugriff und Transportdienst sind weiterhin wichtige Bestandteile und bei der Absicherung der Verfügbarkeit sind alle Bestandteile zu berücksichtigen.
Grundsätzlich bieten Exchange 2016 und 2019 bei der Hochverfügbarkeit nahezu die gleichen Möglichkeiten wie vorangegangene Exchange-Versionen. Es gibt aber auch Unterschiede und so ist die Installation eines Clients Access Servers (CAS) als reiner Front-End-Server nicht mehr möglich. Hier bietet sich sowohl bei Exchange 2016 als auch bei Exchange 2019 DNS Round Robin an. Damit können Sie eine hochverfügbare Umgebung bereits mit zwei Exchange-Servern aufbauen, sowohl für die Postfachdatenbanken als auch für den Clientzugriff. Bei älteren Exchange-Versionen benötigten Sie hingegen zwingend zusätzliche Loadbalancer oder zwei CAS in einem Hochverfügbarkeitsverbund vor den Datenbankservern – auf die Loadbalancer können Sie verzichten.
Der Transportdienst als Bestandteil des Postfachservers wird automatisch durch die Funktionen Shadow-Redundanz und Safety Net abgesichert. Die Shadow-Redundanz erstellt redundante Nachrichtenkopien aller eingehenden Nachrichten auf einem anderen Mailbox-Server, bevor diese dem sendenden Server bestätigt werden und die Nachrichten weiterverarbeitet werden. Auf diesem Weg ist sichergestellt, dass von allen Nachrichten in der Exchange-Transportpipeline eine redundante Kopie vorhanden ist. Die E-Mail wird in der Transportdatenbank von Exchange erst gelöscht, wenn der nächste Hop im Übermittlungspfad die Übermittlung beendet hat (Bild 1). Sofern
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