Storage Spaces Direct (S2D) stellen eine neue Speichertechnologie in Windows Server 2016 bereit, die lokal angeschlossene HDDs, SSDs und NVMe-Speicher von mehreren Servern zu einem gemeinsamen Speicher bündelt und verschiedene Ebenen der Fehlertoleranz wie Mirroring und Parity ermöglicht. Der Austausch der Paritätsinformationen und gespiegelten Daten erfolgt über das Server-Message-Block-Protokoll (SMB 3.1.1). S2D steht somit in direkter Konkurrenz zu Speichersystemen etablierter Hersteller, die Storage im SAN per Fibre Channel, iSCSI und anderen Technologien bereitstellen.
In Windows Server 2016 wird der Speicher zu einem Pool zusammengefasst (bei Bedarf auch mehrere Pools). Diesen Pool teilt das System dann mit Hilfe der Storage-Spaces-Technologie in eine oder mehrere Virtual Disks (vDisks) auf, die im Failover-Cluster als Cluster Shared Volume (CSV) dienen. CSV arbeiten bevorzugt mit dem Resilient File System (ReFS) [1].
Für diesen Artikel richten wir einen S2D-Cluster mit zwei Cluster-Knoten auf Basis von virtuellen Maschinen ein. Microsoft arbeitet im Clustering mit dem Begriff der "Fault Domains": Eine Fault Domain ist eine Einheit in einem Cluster, die ausfallen kann, ohne die Funktionalität des Clusters zu beeinträchtigen. Beispiele für Fault Domains sind Racks, Chassis und die einzelnen Knoten eines Failover-Clusters. Eine Fault Domain in Form eines Cluster-Knotens legt fest, wie viele Server in einem Cluster ausfallen können. Bei einem Zwei-Knoten-Cluster also maximal ein Clusterknoten, wenn der Cluster-Witness (File Share Witness, Disk Witness oder Azure Cloud Witness) weiterhin verfügar ist. Sobald eine Festplatte auf dem zweiten Cluster-Knoten ausfällt, stehen die Storage Spaces nicht mehr zur Verfügung.
Die ursprüngliche Empfehlung von Microsoft setzte mindestens vier Cluster-Knoten in einem S2D-Cluster
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