IT-Administrator: Viele Unternehmen finden sich beim Thema Storage derzeit mitten in einer Phase des Umbruchs wieder: Speichersysteme mit ausschließlich magnetischen Festplatten gehen aufs Altenteil, der Trend heißt SSD-Arrays, ob als All-Flash- oder hybride Systeme. Auf was sollten Storage-Verantwortliche beim Thema nicht-drehende Speichermedien achten?
Norbert Deuschle: Wenn sie das Thema Flash im Unternehmen richtig positionieren wollen, sollten IT-Verantwortliche mehrere Faktoren berücksichtigen. Am Anfang, als es mit SSDs im Rechenzentrum losging, wurde ja immer das Thema Performance betont. Für viele Unternehmen steht die Leistung aber gar nicht so im Vordergrund. Schauen Sie sich eine durchschnittliche Datenbankumgebung an, in einer Größe von 200 bis 300 TByte: Da sind die meisten Unternehmen, was die reine Performance angeht, in der Regel gut aufgestellt. Deshalb geht es heute beim Thema Flash ebenso um den Energieverbrauch, also Strom, Kühlung und Platzbedarf. Natürlich spielt auch das vereinfachte Management aufgrund von deutlich weniger komplexen Konfigurationen bei All-Flash eine Rolle. Aus diesen Gründen gehört die Zukunft sicher den nicht-drehenden Speicherelementen. Für durchschnittliche Anwendungsszenarien eignen sich momentan jedoch aus Kostengründen am besten hybride Lösungen.
Also doch noch nicht "Disk is dead" beziehungsweise die Anweisung "alle Festplatten raus aus dem Rechenzentrum"?
ND: All-Flash-Hersteller argumentieren natürlich, dass Unternehmen am besten gleich komplett auf nicht-drehende Speichermedien umsteigen sollten. Wir müssen aber differenzieren: Klar ist, dass 15K-Platten demnächst aus dem Markt gehen werden, nicht zuletzt weil deren Produktionskosten recht hoch sind und die Stückzahlen zurückgehen. Anders stellt sich die Lage bei den hochkapazitiven Platten dar, vor allem bei denen mit 5400 Umdrehungen. Wenn ein Unternehmen heute eine
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