Während vSphere im zweiten Jahrzehnt unseres Jahrhunderts die IT veränderte, dürfte Kubernetes dies in den 2020ern tun. Kubernetes stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Steuermann" – und genau diese Aufgabe erfüllt das Tool, indem es containerisierte Anwendungen in verteilten Umgebungen steuert. Tatsächlich verwendet jeder von uns die Dienste von Kubernetes mehrmals täglich, ohne allerdings bewusst mit dem Tool in Verbindung zu kommen.
Kubernetes wurde anfänglich von Google entwickelt und steuert alle Google-Applikationen wie Search, Mail, Maps, Office und so weiter. Jedes Mal, wenn ein Anwender einen Google-Service im Browser aufruft, startet Kubernetes in einem der Google-Rechenzentren einen passenden Container mit der jeweiligen Applikation. Mittlerweile hat Google Kubernetes an die "Cloud Native Computing Foundation" übergeben, liefert selbst aber noch den meisten Code zum Projekt.
Bestehende monolithische Applikationen skalieren in Zeiten des Internets nicht besonders gut. Wer Anwendungen für 1000 Benutzer auslegt, ist einem Ansturm von 100.000 Anwendern nicht gewachsen. Ist die Architektur hingegen für 100.000 User ausgelegt, es arbeiten aber nur 100 damit, werden teure Hardwareressourcen verschwendet. Die Containerisierung zerlegt Applikationen in Häppchen (Microservices), die je nach Bedarf skalieren. Der Umstieg von der alten zur neuen Architektur ist jedoch lang und aufwändig, da Anwender praktisch alle bestehenden Anwendungen neu schreiben müssen. Versuche, alte Applikationen einfach in Container zu stopfen, scheitern eigentlich immer.
Monolithische Anwendungen setzen stets auf die Unfehlbarkeit der darunter liegenden Hardware. Daher ist es eigentlich normal, im Datacenter alles doppelt vorzuhalten: Switches, Storage, Server – teure Redundanz überall. Auch damit wollen containerisierte Architekturen
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